Hattingen. Einige Sparkassen kündigen langfristige Sparverträge, weil die Zinsen zur Belastung werden. So geht die Sparkasse Hattingen mit dem Problem um.

Langfristig angelegte und gut dotierte Sparverträge belasten die Sparkassen bundesweit. Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Sparkasse München dazu veranlasst auf einen Schlag 28.000 Prämiensparverträge zu kündigen. Auch im Ruhrgebiet gehen einige Sparkassen diesen Schritt. In Hattingen ist so ein Schritt aber derzeit noch nicht geplant.

Weitere Entwicklung kritisch beobachtet

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„Natürlich belasten auch uns gut verzinste und bonifizierte Alt-Verträge. Die Niedrigzinsphase beeinflusst viele Geschäftsfelder der Kreditinstitute. Aktuell haben wir bezüglich der Prämiensparverträge nicht die Absicht, Kündigungen auszusprechen, gleichwohl beobachten wir kritisch die weitere Entwicklung“, erklärt Udo Schnieders, Sprecher der Sparkasse Hattingen.

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Seit dem Urteil des Bundesgerichtshofs im Mai haben Banken das Recht, Sparverträge, die die einmal vereinbarte Bonusstaffel ausgeschöpft haben, zu kündigen.

Die Prämiensparverträge sind für die Banken deshalb eine große Belastung, weil es durch die Erhöhung des Negativzins der EZB noch teurer geworden ist, wenn Kunden hohe Geldbeträge bei den Banken parken.