Hattingen. Andrea Arcais zeigt Fotografien in der Galerie Kleine Affäre in Hattingen. Der Mann von Bundesumweltministerin Svenja Schulze liebt Lichtspiele.
Geboren wurde der Italiener Andrea Arcais 1660 auf Sardinien und dann „1964 nach Deutschland verschleppt“, wie er scherzhaft sagt. Als er im Bergischen Land ankam, wo sein Vater Arbeit gefunden hatte, war es eiskalt und es lag Schnee. Der erste, den er überhaupt erlebt hat. Längst ist der 49-Jährige in Deutschland angekommen, lebte zwei Jahre in Blankenstein, wo er jetzt in der Kleinen Affäre seine Fotokunst ausstellt.
Zwischen SPD, DGB und Fotoleidenschaft
Eigentlich wollte auch seine Frau, die Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD), bei der Ausstellungseröffnung mit dabei sein, aber sie wurde in Berlin gebraucht. Die Eröffnungsrede hielt die stellvertretende Landrätin des Ennepe-Ruhr-Kreises, Sabine Kelm-Schmidt, die den Deutsch-Italiener besonders gut kennt.
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Der Leidenschaft des Zeichnens und Fotografierens war er immer schon verbunden, studierte Kunst an der Kunstakademie Münster. Jetzt arbeitet der SPD-Politiker beim DGB, eine Arbeit, die ihm noch Zeit genug lässt, seinem inneren Ruf des Fotografierens nachzugehen. Er lässt, wie es bei so vielen Fotografen der Fall ist, die Kamera nicht aus den Händen, das sieht man seinen Bildern an. „Spaziergänge macht man am besten alleine“, gibt er zu. Weil die Begleitung eben an jeder Ecke stehenbleiben und warten muss.
Eindrucksvolle Lichtstimmung in Schwarz-weiß
Buchhändler hat er gelernt. Diese Liebe zum Lesen und Erzählen findet sich in seinen stillen Fotos wieder. Licht spielt dabei oft eine Rolle, das dem Betrachter das Herz aufgehen lässt. Vor allem das Licht des Südens kommt bei seiner Kunst eindrucksvoll zum Ausdruck.
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Ob er einen Moment in der französischen Stadt Arles einfängt, wo man durch einen schmalen, dunklen Gang in gleißendes Licht sieht oder in Siena einen herrlichen Blick auf einen sonnenbeschienenen Torbogen bekommt, auf dem fast wie eine Trophäe eine Zypresse wächst – immer fängt Arcais auch die jeweilige Stimmung ein. Das gelingt ihm genau so mit Schwarz-weiß-Fotos aus Montepulciano oder Hamburg. In der Kleinen Affäre, Marktplatz 19, sind die Fotos noch bis zum 27. Oktober zu sehen.
Kommende Veranstaltungen in der Kleinen Affäre
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Mit Kabarett, für das es noch Karten gibt, geht es am Mittwoch, 30. Oktober mit Tillmann Courth „The Good, the Bad and the Ugly“ weiter, am 12. Dezember mit der Titanic-Autorin Katinka Buddenkotte „Liebling der Schwerkraft“ und am 8. Februar mit Glanz & Gloooria „Kabarett und Chanson“.