Hattingen. In der Digitalen Musikschule in Hattingen lernen die Teilnehmer die musikalische Seite ihrer Smartphones und Tablets kennen. Und sind begeistert.
Bei einem Workshop der Musikschule der Stadt Hattingen haben die jungen Teilnehmer jetzt die Chance genutzt, in die digitale Musikwelt einzutauchen. Die Elf bis 15-Jährigen haben dabei die musikalische Seite ihrer eigenen elektronischen Geräte, wie Smartphones oder Tablets, kennengelernt.
Mit dem Handy kann man mehr als spielen und chatten
Das Projekt beschäftigt sich mit Themen rund um die Verbindung von Musik und digitalen Medien. Ein Dozententeam erklärt den Teilnehmern etwa, wie das Komponieren von Songs mit bestimmten Apps auf dem Smartphone und Tablet funktioniert. Die Leiter des Projekts wollen den Kindern und Jugendlichen zeigen, dass man mit dem Handy viel mehr anstellen kann als spielen oder chatten.
Zwölf Kinder haben an dem Workshop teilgenommen. Im Vordergrund steht: praktisch ausprobieren. So erklärt Ulf Richter, Pianist und Musikproduzent, den Kindern die Funktionen von verschiedenen Apps. Im Anschluss probieren die jungen Teilnehmer aus, wie das Ganze in der Praxis funktioniert.
Und sie sind begeistert. Sie fügen mithilfe der Apps sich wiederholende Sequenzen zusammen, verändern das Tempo und variieren die Tonarten. Die Kinder können kreativ sein und setzen sich mit dem Zusammenhang von Musik und Technik auseinander.
„Außerdem wird ihr Rhythmusgefühl geschult“, sagt Ulf Richter. Jürgen Kausemann, Tontechniker und Musikproduzent, bringt den Teilnehmern die Grundlagen des Remixens näher. Der Profi gibt den Kindern hilfreiche Tipps und erklärt Wörter aus der Musikfachsprache.
Fast jeden Ton zum genau richtigen Zeitpunkt einspielt
Auch hier sind die jungen Teilnehmer fester Bestandteil des Projekts und können nach Belieben praktisch experimentieren. Gemeinsam mit Jürgen Kausemann „remixen“ sie den Song „No Joke“ von Jojo Effect & Dennis LeGree.
Etienne (12) spielt in seiner Freizeit Schlagzeug. Dass er hierdurch über ein besonders gutes Rhythmusgefühl verfügt, merkt auch Jürgen Kausemann sofort. „Das war richtig gut“, lobt er Etienne, als der fast jeden Ton zum genau richtigen Zeitpunkt einspielt.
Insgesamt können die jungen Teilnehmer bei dem Workshop ganz neue Erfahrungen sammeln. Peter Brandt, Leiter der Musikschule, wünscht sich, dass die Verbindung von Musik und digitalen Medien in Zukunft auch in der Schule mehr gefördert werde. „Mit den Apps kann man wirklich super Sachen machen und den Kindern vor allem die digitale Musikwelt anschaulich erklären“, so Brandt.