Hattingen. „Bunt ist meine Lieblingsfarbe“ heißt das Fest des Stadtmuseums im Bauhausstil. Besucher können experimentieren, das Fazit ist gemischt.
Bauhaus-Werke sind auch heute noch, 100 Jahre nach Gründung der nur bis zum Jahre 1933 existenten Kunstschule, gefragt. Rationale, funktionale und vor allem kreative Entwürfe zeichnen deren Stil aus. Die Grundfarben Blau, Rot und Gelb stehen dafür als Zeichen der Lebensfreude. Derlei hat das Stadtmuseum nun aufgenommen mit dem Motto „Bunt ist meine Lieblingsfarbe“ für sein Fest im Bauhausstil – passend zur aktuellen Ausstellung in den eigenen Räumen.
,Junge und alte Menschen sollen gemeinsam künstlerisch tätig werden
An verschiedenen Werkstätten können vor allem Kinder an diesem Nachmittag mit verschiedenen Materialien experimentieren – auf dem Blankensteiner Marktplatz sowie im Museumsinnenhof.
Ziel des Festes sei es, junge und alte Menschen mit einfachen Ideen gemeinsam künstlerisch tätig werden zu lassen, sagt Museumsleiterin Gudrun Schwarzer-Jourgens. Und sie fügt hinzu: „Es geht außerdem darum, zu experimentieren und verschiedene Materialien miteinander zu verbinden.“
Das Museum – und die Ausstellung „Laboratorium Bauhaus“https://www.waz.de/staedte/hattingen/das-bauhaus-zieht-in-das-stadtmuseum-von-hattingen-ein-id226299659.html – könne man zudem während des Festes besichtigen.
Eine Schaufensterpuppe nach Belieben einkleiden
Das Angebot auf dem Museumsfest ist dabei vielfältig. An einer Station im Innenhof etwa gibt es vorgefertigte Druckformen, mit denen die Teilnehmer eigene Muster stempeln können. Einige Meter weiter steht eine Schaufensterpuppe, die Jungen und Mädchen nach Belieben einkleiden dürfen, sie ist schon fast fertig. Auf dem Kopf trägt sie einen Hut aus grauer Wellpappe, um den Hals hat sie einen roten Papierschal gewickelt. Eine Jacke und ein langer Rock ergänzen die schicke Komposition. Lia (8) schneidet aber noch an einem Streifen Papier herum, er soll das Kostüm der Puppe vervollständigen. „Das Oberteil muss nämlich noch bunter werden“, findet sie.
An einer weiteren Werkstatt-Station sitzt derweil Nele Schmidt (21) vor Wachsmalern, Aquarellstiften, Scheren und bunten Papieren. Sie betreut die Kinder, die sich hier ihre eigene Masken basteln wollen. Auch an dieser Werkstatt-Station findet man dabei die Bauhaus-Farben wieder.
Das Maskenbastel-Angebot wird gut angenommen
Die junge Betreuerin betont: „Jeder Teilnehmer entfaltet sich beI der Maskengestaltung auf seine eigene Weise. Und so soll es ja auch sein.“ Insgesamt werde das Angebot auf jeden Fall gut angenommen. „In einem Moment kommen weniger, dann wieder mehr Besucher. Das ist bei einem solchen offenen Angebot aber auch ganz normal“, sagt Schmidt.
Dabei sind es beim Museumsfest vor allem die Blankensteiner Kinder, die vorbeischauen und gucken, was bei ihnen auf dem Marktplatz so alles los ist.
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Walter Ollenik, Vorsitzender des Fördervereins Stadtmuseum Hattingen, zieht zum Festende denn auch eine gemischte Bilanz: „Ich denke, wir können mit dem Tagesverlauf schon zufrieden sein. Ein paar mehr Besucher hätten wir uns aber gewünscht.“
Wegen der Hitze blieben viele zu Hause
Die Hitze sei für viele potenzielle Interessenten dabei sicherlich ein Grund gewesen, lieber im Kühlen zu Hause zu bleiben. „Wir freuen uns aber, dass es denjenigen, die hier sind, so gut gefällt.“