Hattingen. Das Schwarzlicht-Theater gehört seit Jahren zum Ferienspaß in Hattingen. In diesem Jahr steht die Vorstellung unter dem Thema Bauhaus.
Das Schwarzlicht hat einen magischen Effekt: Dinge verschwinden und leuchten im nächsten Moment plötzlich wieder in bunten Neonfarben auf. Mit rhythmischen Bewegungen und aufwendigen Requisiten ziehen die Schauspieler das Publikum in ihren Bann. Der Faszination Schwarzlichts erliegen auch die Kinder im Ferienspaß schnell.
Sie erleben eine Woche lang die Magie des Schwarzlichts hautnah. Und nicht nur das: die jungen Schauspieler wirken aktiv mit. Sie sind schließlich die Hauptakteure bei der Aufführung am kommenden Samstag.
Individuelle Ideen beim Basteln der Requisiten
16 Kinder basteln in der Grundschule Holthausen akribisch an ihren Requisiten, studieren Bewegungen ein und testen, wie diese im Schwarzlicht am besten zur Geltung kommen. Hierbei können sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen, so dass sie am Ende ganz individuelle Ideen auf die Bühne bringen. „Mir gefällt hier am besten, dass man alles ganz eigenständig machen kann“, erzählt Johanna (12) begeistert.
Natürlich stehen zwei Experten, Angelika Wilms und Georg Seemann, den Kindern bei ihrer Arbeit mit Tipps und Anregungen zur Seite. So haben sie das Schwarzlichttheater in diesem Jahr unter das Motto „Bauhaus“ gestellt. Angelehnt an den Stil der Kunstschule arbeiten die Kinder nun in Kleingruppen an Masken, einem Stäbe-Tanz und an einer Liebesgeschichte – zwischen Katze und Wolf.
Stäbe-Tanz präzise zur Musik
Aufführung und freie Plätze
Die Aufführung des Schwarzlicht-Theaters findet am kommenden Samstag, 27. Juli, statt. Die erste Aufführung startet um 14, die zweite um 15 Uhr. Beiden werden in der Grundschule Holthausen, Am Hagen 8, gezeigt.
Ebenfalls dem Thema Bauhaus widmet sich ein weiteres Projekt des Kulturrucksacks: Von Montag, 5. bis Freitag, 9. August findet das Projekt „Bauhaus Werkstatt“ im Stadtmuseum, Marktplatz 1-3, statt. Die Teilnehmer erkunden unter anderem die aktuelle Ausstellung „Laboratorium Bauhaus“ und lernen neue Handwerkstechniken. Die Teilnahme ist kostenfrei. Noch sind Plätze frei. Anmeldung und weitere Infos unter 02324/ 204-3521 oder -3522.
Der Stäbe-Tanz ist wohl die anspruchsvollste aller Aufgaben. Hier müssen sich die Akteure besonders präzise zur Musik bewegen. Aufgeführt wird dieser Tanz von Jan (15), der gleichzeitig auch der einzige Junge in der Truppe ist. Ihm gefällt an dem Schwarzlicht-Theater besonders, dass hier Handwerk und Schauspiel gekoppelt werden.
Eine andere Gruppe versucht sich sogar an dem Werk eines großen Künstlers: die Kinder konstruieren Figuren des russischen Malers Wassily Kandinsky. Aus diesen einzelnen Bestandteilen soll in der Aufführung dann ein großes Gesamtkonstrukt inszeniert werden.
Akteure verschwinden mit schwarzer Kleidung
Die Teilnehmer sind begeistert von dem vielen Material, mit dem sie ihre Requisiten kreativ gestalten können. Leuchtende Luftballons, Reifen oder verschiedene Stoffe – hier gibt es alles was das Kinderherz begehrt. Celine (9) betont, dass ihr das Basteln und Werkeln am meisten Spaß macht. Kein Wunder, schließlich können die Kinder hierbei all ihre Ideen in die Tat umsetzen. „Die Vorbereitungen auf die eigentliche Aufführung machen besonders viel Spaß“, ergänzt Sarah (11).
Zusammen mit ihrer Grundschulfreundin Frederike (11) repariert sie grade einen selbst gebastelten Hut. Voller Euphorie erzählen die beiden, was sie am Schwarzlicht so begeistert. Ihnen gefallen vor allem die leuchtenden Farben – und dass man sich unsichtbar machen kann, wenn man ganz schwarz gekleidet ist. Schwarzlicht bedeutet eben ein Stück weit Magie.