Hattingen. . Die Arbeitslosenzahl ist in Hattingen deutlich angestiegen. Im Juli werde sich die Lage auch nicht verbessern, vermutet die Agentur für Arbeit.
Schlechte Nachricht vom Arbeitsmarkt: Im Juni waren 1573 Arbeitslose bei der bei der Geschäftsstelle der Arbeitsagentur im Henrichspark gemeldet – 62 mehr als Ende Mai. Die Quote steigt dadurch um 0,2 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent an.
„Eine Eintrübung ist unverkennbar“, so Maren Lewerenz, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, die auch für den Bereich Hattingen zuständig ist. Sie betreffe nahezu alle Personengruppen.
Zahl der Langzeitarbeitslosen ist zurückgegangen
Gleichwohl hat sie auch eine positive Anmerkung: „Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, für die es mit dem Teilhabechancengesetz neue Möglichkeiten der geförderten Beschäftigung gibt, sank im Juni unter 3000. Ein Lichtblick ist außerdem die Entwicklung der Beschäftigung. Nach den neuen Daten ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Kreis mit nahezu 111.000 gegenüber dem Vorjahr um 3700 weiter gestiegen.“
Kräftenachfrage steigt, liegt aber deutlich hinter dem Vorjahr
Trotz der steigenden Arbeitslosenzahl war die Kräftenachfrage wieder besser. 560 Stellen wurden im Ennepe-Ruhr-Kreis neu gemeldet, ein Drittel mehr als im Mai. Die Zahl liegt aber immer noch 7,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Nach der Frühjahrsbelebung hat sich der heimische Arbeitsmarkt deutlich abgekühlt. Die Anzeichen für eine konjunkturelle Eintrübung mehren sich, so die Gesamteinschätzung der Arbeitsagentur. „Im Juli wird sich die Arbeitsmarktlage mit der Hauptferienzeit und der Sommerpause nicht verbessern.“