Die private Kita möchte mehr Kinder aufnehmen und ihre Betreuungsfläche vergrößern. Anerkennung als Träger freier Jugendhilfe ist nötig.

Hattingen. Die Villa Kunterbunt möchte sich vergrößern und ab dem 1. August 30 statt 15 Kinder betreuen. Im Vorjahr ist die untere Etage im Gebäude der privaten Einrichtung frei geworden. Leiterin Elke Rothe plant, die 240 Quadratmeter dazuzunehmen und die Fläche zu verdoppeln. Der Jugendhilfeausschuss soll die Villa als Träger freier Jugendhilfe anerkennen – was nötig für die Fachaufsicht ist, so Sabine Rose vom Jugendamt.

Gegründet als Spielgruppe

Zwei Erzieherinnen haben die „Innovative Kinderbetreuung“ 2001 als Spielgruppe gegründet. Seit 2013 leitet Elke Rothe sie als Privatperson. Einen Anspruch auf einen Platz wie in städtischen Kitas haben Kinder dort nicht. Die Villa übernimmt aber Betreuungsmaßnahmen fürs Jugendamt und entspannt damit die Situation für die Eltern. Seit August 2016 belegt der Soziale Dienst der Stadt acht Betreuungsplätze. Mit dem Fachbereich Jugend, Schule und Sport wurde eine Vereinbarung geschlossen. Eine Betriebserlaubnis des Landesjugendamtes Westfalen-Lippe für die Villa Kunterbunt als flexible Kinderbetreuung von 7 bis 17 Uhr vom August 2017 liegt vor. Wegen der geplanten Erweiterung werden neue Vereinbarungen nötig.

Keine Zuschüsse

Finanzielle Auswirkungen hat die vorgesehene Vergrößerung für die Stadt nicht, da es sich um eine Privat-Kita handelt.„Natürlich sind wir etwas teurer, weil wir keine Zuschüsse von der Stadt oder dem Land bekommen“, sagt die 63-jährige Leiterin. Wieviel Eltern zahlen, ist nicht vom Einkommen abhängig. Der Stundensatz für alle liegt bei 6,50 Euro. Außerdem gibt es Pauschalen.

36 Anmeldungen

60 bis 80 Stunden im Monat kosten 385 Euro. Die 45-Stunden-Woche – Höchstbelegung in städtischen Kitas – schlägt mit 1045 Euro für 180 bis 200 Stunden zu Buche. Bei der Stadt müssen Eltern aber entscheiden, ob ihr Kind 25, 35 oder 45 Stunden die Woche bleiben soll. In der Villa Kunterbunt zahlen sie die Stunden, die sie tatsächlich brauchen, so Elke Rothe. „Sie sind flexibler.“

Zehn Kräfte betreuen die Kinder. „Bis jetzt gab es noch nie Probleme mit der Belegung“, sagt Elke Rothe. Sie hat noch 36 Anmeldungen auf ihrer Liste stehen