Hattingen. Der EN-Kreis und die Stadt Hattingen machen mit bei „Meine Stimme für Europa“.
255.000 Menschen im Ennepe-Ruhr-Kreis sind bei der Europawahl wahlberechtigt. Und die Kreisverwaltung schließt sich nun der Mobilisierungskampagne „Meine Stimme für Europa – Metropole Ruhr wählt am 26. Mai 2019“ im Ruhrgebiet an, damit möglichst viele von ihnen auch ihr Kreuzchen machen. Die Auszählung der Stimmen an diesem Sonntag in Hattingen ist unterdessen gesichert – denn die Stadt meldet: Es haben sich genügend Wahlhelfer gemeldet.
Wie viel Europa steckt im Ennepe-Ruhr-Kreis und in der Metropole Ruhr? Und warum ist es wichtig, im Mai zur Europawahl zu gehen? Diese Fragen werden auf der Internetseite www.europawahl.ruhr beantwortet, die der Regionalverband Ruhr (RVR) aufgebaut hat. Darauf wird auch gezeigt, wie sich der Ennepe-Ruhr-Kreis ein europäisches Profil gibt und wie der europäische Gedanke vor Ort gelebt wird.
Mit Blick auf die Digitalisierung neu organisiert
Vorgestellt werden unter anderem zwei Projektbeispiele, die mit Hilfe der Europäischen Union im Kreis realisiert wurden. Zum Beispiel die Potenzialberatung für die Hattinger Maschinenbaufirma Avola. „Durch eine externe Beratung konnte unter anderem der Produktionsablauf in Hinblick auf die Digitalisierung neu organisiert werden“, so die Projektbeschreibung. Jetzt sei das Hattinger Traditionsunternehmen für die Zukunft in der „Industrie 4.0“ gerüstet.
Die Potenzialberatung ist ein bewährtes Förderangebot in NRW, das kleine und mittlere Unternehmen sowie ihre Beschäftigten dabei unterstützt, erfolgreicher zu arbeiten. Betriebe mit mindestens zehn und weniger als 250 Beschäftigten können diese Beratungsleistung in Anspruch nehmen. Bezuschusst werden 50 Prozent der notwendigen Ausgaben für die Beratungstage – bis maximal 500 Euro pro Tag.
523 Millionen Euro Gesamtinvestitionen in der Region
RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel sagt: „Die EU bildet einen einmaligen Wirtschaftsraum für die Unternehmen der Region und fördert die nachhaltige, intelligente, integrierte und grüne Entwicklung für die Menschen in der Metropole Ruhr.“
Von 2014 bis Mitte 2017 seien aus den wesentlichen EU-Strukturfonds – dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Europäischen Sozialfonds – sowie dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation 523 Millionen Euro Gesamtinvestitionen in der Region getätigt worden.
Die Wahlbotschaft „Meine Stimme für Europa“ findet sich bereits auf Webseiten von Ruhrgebietsstädten (auch auf hattingen.de), in E-Mail-Signaturen, Standortmagazinen, Parktickets und städtischen Fahrzeugen wieder. Weitere öffentliche Institutionen sind aufgerufen, sich ebenfalls zu beteiligen.
>>> Potenzialberatung bei Avola im Ludwigstal
Die Maschinenbaufirma Avola hat eine Potenzialberatung in Anspruch genommen. Die externen Berater haben nach Optimierungspotenzialen gesucht und Veränderungsprozesse angestoßen. Ziel war, eine erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Hierzu sind 7500 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) nach Hattingen geflossen.
Avola wurde im Jahr 1836 gegründet. Das Unternehmen an der Heiskampstraße 11 ist heute der Marktführer im Bereich Baukreissägen in Deutschland und im angrenzenden Ausland. Wunsch der Firmenleitung war, interne Abläufe zu optimieren. Dazu wurden verschiedene Geschäftsbereiche analysiert. Es ging um die Reorganisation der Produktion, Einsatz neuer Technologien, die Planung der Weiterbildung, die Steigerung des Umsatzes und die Sicherung sowie der Ausbau der Beschäftigung. Auch die Angestellten wurden eingebunden.
Dadurch wurden betriebliche Modernisierungen umgesetzt, die auch den Angestellten zugutekommen. Die Potenzialberatung sei zwar abgeschlossen, die Veränderungsprozesse laufen jedoch weiter.
. Weitere Infos zum Projekt:
www.mags.nrw/esf-beispiele-praxis-m-ruhrgebietpotentialberatung
. Weitere Infos zum Förderprogramm:
www.europa.rvr.ruhr/ESFNRW