Schlaf ist wichtig. Auch und vor allem für Babys. Drei Fragen an Lisa Wich, Schlaf­coach und Leiterin der „Krabbelbude“ in Hattingen.

1 Wie viel Schlaf brauchen
Babys?

Im Laufe des ersten Lebensjahres pendelt sich die benötigte Schlafdauer bei etwa zwölf Stunden täglich ein. In den ersten Wochen brauchen Säuglinge noch gut 14 Stunden Schlaf. Ab sechs Monaten schlafen sie elfeinhalb bis dreizehneinhalb Stunden täglich.

2 Ab wann ist denn das Schlafverhalten problematisch?

Auch hier gibt es keine Norm. Bei Familien, die zwei große Kinder und einen Säugling haben, kann es sich zum Beispiel einschleichen, dass das Baby vor allem nachts die Brust oder Flasche fordert. Die Gründe können vielfältig sein: Tagsüber ist einfach zu viel los, die älteren Geschwister fordern die Aufmerksamkeit der Eltern und das Baby findet keine Ruhe und Zeit, ausreichend zu trinken. Die Grundvoraussetzung für Schlaf – ausreichend Nahrung für Bauch und Seele – holt sich das Baby dann nachts. Solange sich die Eltern dadurch nicht groß gestört fühlen, ist alles gut. Wenn sie aber tagsüber nicht fit genug sind, sollte man überlegen, wie man diesen Rhythmus langsam ausschleichen kann.

3 Wann sollten Babys durchschlafen?

Durchschlafen bedeutet nicht, dass ein Baby von 20 bis 8 Uhr schläft. Zwei Schlafphasen in der Nacht, die je etwa drei Stunden dauern, sind Momente des Durchschlafens. Zusätzlich schlafen Babys etwa ein bis zwei Stunden am Tag. Vor dem ersten Lebensjahr sogar zwei Mal tagsüber. Ein Baby braucht etwa eine Stunde erholsamen Schlaf, um für die nächsten drei bis vier Stunden fit zu sein.