Hattingen. Weil Krankenhauskeime lebensgefährlich sein können, hat sich im EN-Kreis ein Netzwerk gebildet. Fragen dazu an Amtsärztin Sabine Klinke-Rehbein.
1,6 von 100 operierten Menschen infizieren sich mit Krankenhauskeimen – das geht aus dem Gesundheitsreport der AOK hervor. Als Folge können Atem- und Harnwegserkrankungen, Wundinfektionen oder Blutvergiftungen auftreten. Einige Bakterien sind jedoch gegen Antibiotika resistent – dann besteht sogar Lebensgefahr. Im EN-Kreis arbeiten Mitglieder aus dem Gesundheitswesen in einem koordinierten Netzwerk zusammen. Fragen dazu an die Amtsärztin Dr. Sabine Klinke-Rehbein.
Wer ist im Einsatz gegen die Keime besonders gefordert?
Klinke-Rehbein: Vor allem für die Krankenhäuser gilt es, den Erregern möglichst viele Steine in den Weg zu legen. Um Übertragungen auf andere Patienten zu verhindern, spielen unter anderem Hygiene und Informationen entscheidende Rollen. Im Blick haben müssen wir aber auch andere medizinische und pflegerische Einrichtungen. Denn auch in Arztpraxen oder Pflegeheimen können die Keime übertragen werden.
Was leistet das Netzwerk?
Die Beteiligten haben sich beispielsweise auf das einheitliche Erfassen von Fällen, Standards für das Behandeln von MRSA-Patienten und das Schulen des Personals verständigt. Wir haben auf die bis häufig mangelnde Informationsweitergabe zwischen Einrichtungen reagiert.
Wer ist Ansprechpartner beim Kampf gegen multiresistente Keime?
Andrea Heeren und Diana Werk und ich. Wir bieten Ärzten, Pflegepersonal sowie Patienten und Angehörigen telefonische Beratungen an.