hattingen. . Der S-Bahnhof Hattingen-Mitte hat beim Stationsbericht 2018 wiederholt schwach abgeschnitten. So will die Stadt das Erscheinungsbild verbessern.

Soeben ist der Stationsbericht des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) für das Jahr 2018 veröffentlicht worden, da gibt Georg Hartmann vom Stadtmarketing zu: Hattingens Tor zur Stadt für Bahnreisende sei momentan kein Aushängeschild.

Bedienungsanleitung für die Rolltreppen

Gleichzeitig verdeutlicht er, dass die Stadt das schwache Abschneiden des S-Bahnhofs Mitte beim Stationsbericht ernst nehme und an Verbesserungen arbeite, um für ein besseres Erscheinungsbild dort zu sorgen.

Stadtsprecherin Susanne Wegemann sagt auf WAZ-Nachfrage, es seien verschiedene Maßnahmen geplant, um den Haltepunkt aufzuhübschen. Der Zugang zum Bahnsteig wurde von den Testern des VRR zwar als „akzeptabel“ eingestuft.

Doch es komme immer wieder vor, so Wegemann, dass die Rolltreppen wegen falscher Bedienung nicht einwandfrei funktionieren. „Wir wollen Schilder aufstellen, die für Bürger eine Art Gebrauchsanleitung sind“, betont sie. Davon verspreche man sich weniger Ausfälle der Rolltreppe.

Videomaterial wird täglich ausgewertet Um herumliegenden Müll zu verringern, sollen zusätzliche Mülleimer angebracht werden. Foto: Fischer

Das weitaus größere Problem – dies zeigt auch der Stationsbericht – sind jedoch Graffiti im Bereich des Bahnsteigs und seiner Zugangswege. Hier setzt die Stadt auf den Faktor Abschreckung. „Auch an diesen Stellen wollen wir Schilder anbringen. Auf denen wird darauf hingewiesen, dass der S-Bahnhof videoüberwacht wird“, berichtet Wegemann.

Derzeit seien vier Kameras installiert, deren Aufnahmen täglich vom Fachbereich Stadtbetriebe und Tiefbau ausgewertet werden. Es sei auch schon vorgekommen, dass Leute, die Wände beschmiert haben, dank des Videomaterials überführt wurden. Einen konkreten Zeitplan für das Aufstellen der Schilder, auch an den Rolltreppen, gebe es aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht, erklärt Wegemann.

Bahnhof wird zweimal in der Woche grundgereinigt

Außerdem gibt es weitere Maßnahmen, die nach Angaben der Stadt zu einer höheren Sauberkeit des Bahnhofsareals führen sollen. „Wir wollen Flächen, die mit Moos zugewachsen sind, reinigen. Zudem sollen zusätzliche Mülleimer montiert werden“, verrät Wegemann. Wie viele es sein werden, sei indes noch nicht klar.

Ein anderer Punkt ist der Müll auf den Gleisen. Darüber wolle die Stadt mit der Bahn reden, weil dem Reinigungspersonal untersagt sei, die Gleise zu betreten, um den Abfall einzusammeln, so Wegemann.

Obwohl es viel zu verbessern gibt, sei die Stadt in Sachen Sauberkeit nicht untätig, betont die Behördensprecherin: „Der Bahnhof bekommt zweimal wöchentlich eine Grundreinigung und die Toiletten werden sogar jeden Tag gereinigt.“

>>>Alter Bahnhof mit einer sehr guten Bewertung

Während der S-Bahnhof Mitte im Stationsbericht für das Jahr 2018 das Gesamturteil „noch akzeptabel“ erhalten hat, hatten die VRR-Tester am alten Bahnhof wenig auszusetzen und gaben diesem eine sehr gute Bewertung.

Nur die Graffiti auf dem Bahnsteig wurden in der mittleren Kategorie – „noch akzeptabel“ – eingestuft. Der alte Bahnhof erreichte somit wie in den zwei Jahren zuvor das Gesamtprädikat „akzeptabel“. Verbesserungen sind in dem Fall nicht nötig.