hattingen. . Naturschützer bauen eine Altholzhecke, schneiden in Holthausen Bäume und kultivieren Kräuter. Insekten brauchen Nahrung.
Mit Blick nach oben setzt Holger Pellmy den nächsten Schnitt. Viele dünne Äste liegen am Boden, eifrige Hände sammeln sie auf in der Ökozelle am Schlangenbusch. Damit wird in den nächsten Stunden an der Altholzhecke gebaut. Die Ortsgruppe des Naturschutzbunds hatte zum praktischen Einsatz geladen, um Hummeln, Bienen und Schmetterlingen den Tisch zu decken.
Freiwillige und Ehrenamtliche arbeiteten in geselliger Runde, tauschten sich aus und brachten das Vorzeigeobjekt auf Vordermann. Auf dem Programm standen unterschiedliche Aufgaben: Der Rückschnitt der Baumbestände, das Abtragen von Wiese zur Kultivierung von Kräutern oder die Vollendung einer Altholzhecke als Abgrenzung um den Teich herum. Einzelne Helferinnen und Helfer machten andere Hege- und Pflegearbeiten. So kultivierte Jürgen Knier an den Hochbeeten Sonnenblumenkerne.
Kita-Kinder zu Besuch
„Ab Ende April haben wir unsere erste Gruppe von Kindergarten-Kindern zu Besuch“, erzählt der pensionierte Lehrer und Ausbilder. Anmeldungen für fast 300 Kinder haben die ehrenamtlichen Naturfreunde bereits angenommen. „Bis Mitte Juli werden wir mit den Kindern das Gelände erkunden“, sagt der Hattinger. An Schaubildern, unter der Becherlupe oder an pflanzlichen Studienobjekten können die Jungen und Mädchen die heimische Natur genauer kennenlernen.
„Bis April werden aus den Sonnenblumenkernen kleine Setzlinge geworden sein“, beschreibt Jürgen Knier weiter. Diese bekommen die Kita-Kinder als Geschenk mit nach Hause. Die restlichen Jungpflanzen fanden 2018 am Acker am Rathaus ihren Platz. „Es ist nicht genug, ein Bienenhotel in den Garten zu stellen“, beschreibt Thomas Griesohn-Pflieger. Die Insekten brauchen Nahrung. In vertrockneten oder verblühten Stauden finden sie einen Nistplatz. Rasenmäher mit rotierendem Sägeblatt zerschlagen Blüten und Insekten, so dass sich die Arten nicht mehr verbreiten können.https://www.waz.de/staedte/hattingen/neue-hecken-sollen-nistplaetze-fuer-singvoegel-werden-id215769221.html