Hattingen. Dem Ennepe-Ruhr-Kreis gehen die Handwerker aus: Aktuell gibt es 23 Betriebe weniger als vor einem Jahr, meldet die zuständige Handwerkskammer.

Der Bestand der Handwerksbetriebe ist im Ennepe-Ruhr-Kreis im vergangenen Jahr zurückgegangen. Gab es in den neun Städten zu Beginn des Jahres 2018 noch 2976 Handwerksbetriebe, waren es zwölf Monate später lediglich 2953, wie die zuständige Handwerkskammer Dortmund mitteilt. Damit sieht es hier etwas schlechter aus als im gesamten Kammerbezirk.

Gesamtbestand der Kammer ist konstant geblieben

Der Gesamtbestand ist mit einem leichten Minus von 4 auf 19.679 konstant geblieben. Rückgänge bei den zulassungspflichtigen Handwerken (plus 59 Betriebe) sowie den handwerksähnlichen Gewerben (minus 68) wurden durch erneute Zuwächse bei den zulassungsfreien Handwerken (plus 123) nahezu kompensiert.

Die Zahl der Neugründungen und Betriebsübernahmen lag – hauptsächlich wegen der positiven wirtschaftlichen Lage – mit 1612 auf dem niedrigsten Stand seit 14 Jahren. Aber: Gründungen durch Frauen haben mit einem Anteil von 30,4 Prozent einen Höchststand erreicht. Mit 40,3 Prozent machten sich besonders viele in handwerksähnlichen Gewerben selbstständig. In den zulassungspflichtigen Handwerken stieg der Anteil der Existenzgründerinnen auf 32,5 Prozent an – der höchste Wert seit zehn Jahren. Das Gleiche trifft auf den Anteil ausländischer Gründer zu, der bei insgesamt 26,5 Prozent lag.

HWK-Präsident: Dringend Unternehmer gesucht

„Dass die Zahl der Gründungen nicht gestiegen ist, bedauern wir. Umso mehr, als die gute Konjunktur beste Startbedingungen geboten hätte. Wir brauchen dringend neue Unternehmer, gerade auch wenn es um die Übernahme bestehender Betriebe geht“, sagt Präsident Berthold Schröder.