Hattingen. Der WDR hat „Ausgerechnet Billig-Kreuzfahrten“ mit dem Hattinger Daniel Aßmann zurückgezogen. Zuschauer hatten sich beim Sender beschwert.

Der WDR hat die Dokumentation „Ausgerechnet Billig-Kreuzfahrten“ mit dem Hattinger Reporter Daniel Aßmann aus seiner Mediathek und von der Plattform Youtube entfernt. „Es entsteht im Film der Eindruck, dass der Reporter eine Innenkabine, die zum Angebot einer günstigen Kreuzfahrt gehört, selbst bewohnt. Tatsächlich hat er in einer anderen Kabine übernachtet“, erklärt der WDR in einem Statement. Bei der Überprüfung der übrigen in diesem Jahr ausgestrahlten Folgen der Reihe sowie einer frühere Folge zu Kreuzfahrten (2017) auf Plausibilität und Authentizität gebe es keine Hinweise auf weitere Fehler, so der WDR am Mittwoch.

Die Redaktion hätten zu der Doku kritische Nachfragen von Zuschauerinnen und Zuschauern erreicht. „Wir können die Kritik nachvollziehen und bedauern sehr, dass ein falscher Eindruck entstanden ist. Aus diesem Grund werden wir den Film nicht weiter veröffentlichen“, so der WDR weiter.

Folge wurde am 11. Februar im WDR ausgestrahlt

Daniel Aßmann war im Rahmen seiner Dokumentationsreihe „Ausgerechnet“, die immer montags um 21 Uhr nach der Feuerwehr-Doku „Feuer und Flamme“ ausgestrahlt wird, der Frage nachgegangen, was man für sein Geld bekommt, wenn man eine Kreuzfahrt zum Schnäppchenpreis bucht – zum Beispiel „Drei Tage Ostsee für 95 Euro“ oder „Acht Tage Mittelmeer für 333 Euro“. Die Folge wurde am 11. Februar im WDR ausgestrahlt.

In einer kritischen Aufarbeitung habe die WDR-Redaktion der Produktionsfirma deutlich gemacht, dass sie die Darstellung im Film „Ausgerechnet Billig-Kreuzfahrten“ „inakzeptabel“ finde. „Für die Fortsetzung der Reihe werden die Arbeitsabläufe in der Produktionsfirma überprüft und angepasst.“

Daniel Aßmann hat auf Nachfrage der WAZ-Redaktion vorerst keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgegeben.