Hattingen. Gutachterausschuss wertet 2700 Immobilien-Kaufverträge vom Vorjahr aus: Hattingen und Sprockhövel sind sie teuersten Städte im Ennepe-Ruhr-Kreis.
Die Preise für Immobilien sind 2018 im EN-Kreis angestiegen. Das gilt sowohl für Baugrundstücke (plus 2,3 %) als auch für Ein- und Zweifamilienhäuser (plus 6 %) sowie Eigentumswohnungen (plus 3 %). Gleichzeitig wechselten rund 100 Immobilien weniger als im Jahr zuvor ihren Besitzer. Das geht aus dem aktuellen Grundstücksmarktbericht hervor. In Hattingen wurden 104 Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft, außerdem 161 Eigentumswohnungen und 12 Baulandgrundstücke.
Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Ennepe-Ruhr-Kreis hat mit der Stadt Witten fast 2700 Kaufverträge aus dem vergangenen Jahr ausgewertet. Die wichtigsten Eckpunkte für die regionale Umsatz- und Preisentwicklung sind neben der Zahl der Kaufverträge der Umsatz in Euro und der Verkauf in Hektar.
Breckerfeld ist am günstigsten
105 Grundstücke im Kreis wurden für den individuellen Wohnungsbau verkauft (sieben in Hattingen), ein erneuter Rückgang von 20 Prozent. Der Durchschnittspreis pro Quadratmeter lag kreisweit bei 252 Euro, was ein Plus von acht Euro bedeutet. Breckerfeld weist mit 190 Euro den niedrigsten, Sprockhövel mit 316 Euro den höchsten Durchschnittspreis auf. Hattingen folgt mit 286 Euro/m² auf dem zweiten Platz. In Herdecke zahlt man durchschnittlich 277 Euro/m², in Witten 251, in Schwelm 245, in Gevelsberg 224, in Wetter 212, in Ennepetal 208.
„Die Bodenrichtwerte haben wir aufgrund von Verkaufspreisen in einigen Bereichen des Kreises erhöht“, erklärt Jürgen Wagenbach, der Leiter des Gutachter-Ausschusses ist. Bodenrichtwert-Spitzenreiter bleibt Herdecke. „Am Ahlenberg“, wo Stars wie Jürgen Klopp wohnen, ist bei einer Grundstückgröße von 1000 Quadratmetern und 360 Euro/Quadratmeter ein Preis von 360.000 Euro zu zahlen.
Leichtes Minus bei Ein- und Zweifamilienhäusern
Für die Zahl der verkauften Ein- und Zweifamilienhäuser war im Jahresvergleich ein leichtes Minus (685/727), für die der Eigentumswohnungen ein leichtes Plus (908/873) kreisweit zu verzeichnen. Die Preise für freistehende Einfamilienhäuser betrugen je nach Baujahr zwischen 223.000 und 410.000 Euro. Für eine neue, unterkellerte Doppelhaushälfte bzw. ein Reihenendhaus wurden durchschnittlich 331.000 Euro (Vorjahr 335.000) gezahlt, in Hattingen sind es 343.000 Euro.