Hattingen. Die Lebenshilfe Ennepe-Ruhr/Hagen sucht Menschen, die mit wenig Aufwand viel Gutes tun können. Die Ehrenamtlichen treffen sich einmal im Monat.

Ehrenamtliche und freiwillige Helfer sind überall gefragt, sei es in Sportvereinen, in Kulturvereinen oder bei der Kirche. Die Bereitschaft, sich zu engagieren, ist bei vielen Menschen vorhanden, doch der zeitliche Aufwand und die einhergehende Verpflichtung halten davon ab, ehrenamtlich tätig zu werden. Bei der Lebenshilfe Ennepe-Ruhr/Hagen sind die Argumente jedoch hinfällig.

Waffelteig backen oder Pavillons aufbauen

„Uns hilft es ja schon, wenn jemand einmal im Jahr einen Waffelteig sponsert oder sich wenige Stunden Zeit nimmt, um für das Sommerfest ein paar Pavillons aufzubauen“, sagt Silke Weber, Ehrenamtsbeauftragte der Lebenhilfe EN, die seit dem 6. März regelmäßig zu einem Treffpunkt für alle Ehrenamtliche und Interessierte einlädt.

Die Lebenhilfe betreut Menschen mit Behinderung und deren Familien, so dass sie so normal und selbstständig wie möglich leben können. Außerdem betreibet die Lebenshilfe eigene Wohnstätten, in denen Menschen mit Behinderung zusammenleben können. Auch in Hattingen gibt es eine solche Wohnstätte. Im Ellen-Buchner-Haus leben 32 Personen. „Wir suchen einfach Menschen, die mit unseren Bewohnern mal in den Zoo fahren, oder einfach durch die Stadt bummeln“, erklärt Silke Weber. Zu helfen sei gar nicht schwierig, und man könne schon mit ganz wenig Aufwand viel bewirken und Glück verbreiten, so Weber.

Der nächste „Stammtisch“ ist am 2. April

„In Niederwenigern gibt es eine ältere Dame, die einmal im Monat sonntags gerne in die Kirche gehen würde, dafür benötigt sie eine Begleitung, aber bisher hat sich dafür noch niemand gefunden“, sagt Silke Weber. Es sei noch nicht einmal nötig, dies regelmäßig zu machen, schon eine einmalige Begleitung würde schon viel helfen.

Der nächste „Stammtisch“ in Hattingen, wie ihn Silke Weber nennt, findet am 2. April im Bella3 Caffe im Reschop Carré statt. Dort treffen dann Helfer auf Interessierte und tauschen sich aus, entwickeln Ideen und schließen sich zusammen. „Mein Job ist es zu koordinieren und zu helfen, um helfen zu können“, erzählt Silke Weber.

Geben und Nehmen

Helfen können aber nicht nur Menschen ohne Behinderung, sondern auch Menschen mit einer Behinderung. „Im Sinne der Inklusion können Menschen mit Behinderung ältere Personen beim Einkaufen unterstützen“, sagt Weber. „Früher war es ja so, dass geistig behinderte Menschen nur nehmen konnten, aber sie haben jetzt auch die Möglichkeit zu geben. Das ist doch eine schöne Sache.“