Hattingen. Das HAZ kümmert sich um junge Menschen, Familien mit Fluchthintergrund sowie ältere und behinderte Arbeitnehmer. Im April starten neue Maßnahmen.

„Hattingen – Arbeit und Zukunft“ tummelt sich ab April auf neuen Tätigkeitsfeldern. „Wir starten mit einigen Projekten, die wir so in der Form noch nicht gemacht haben“, sagt HAZ-Vorstand Manfred Gosker. Abgedeckt werden vier Bereiche von der Aufsuchenden Sozialarbeit für Jugendliche über Coaching für Familien mit Fluchthintergrund bis zur Arbeitsvermittlung von älteren und behinderten Arbeitnehmern.

In diesem Zusammenhang werden drei bis vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. Die Verträge laufen ein Jahr und können maximal zweimal um jeweils ein weiteres Jahr verlängert werden. Das Quartett neuer Maßnahmen für jeweils rund ein Dutzend Teilnehmer macht sich jetzt startklar. Möglich werden alle neuen Projekte, so der 62-Jährige, „durch eine verbesserte Mittelausstattung bei den Job-Centern“.

Neue Mitarbeiter sind schwer zu finden

„Im Bereich der Jugendhilfe werden wir ein Projekt zur Aufsuchenden Sozialarbeit für schwer erreichbare Jugendliche beginnen“, erläutert Gosker. Daneben soll ein spezielles Coaching für Familien mit Fluchthintergrund angeboten werden. Darüber hinaus werden sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Arbeitsvermittlung von älteren Arbeitnehmern und von behinderten Menschen kümmern. Die Personen, die hinter den Projekten stehen, und die genaue Stundenanzahl stehen noch nicht fest. Kräfte werden gesucht. Doch es sei derzeit schwer, welche zu finden. Das HAZ schaut sich im eigenen Haus um, wer welchen Part übernehmen könnte, und hofft auf Bewerber.

Strategien sollen entwickelt werden

Fernziel bei den Jugendlichen sind zwar Ausbildung und berufliche Beschäftigung. Vorrangig geht es hier aber darum, überhaupt an sie heranzukommen. Sie hatten zwar Kontakt zum Jobcenter, sind aber in der Versenkung verschwunden. Weshalb jemand Kontakt knüpfen und Vertrauen bei den unter 25-Jährigen aufbauen soll. Feststellen, was für Probleme sie haben und wie sich diese beheben lassen. Eruieren, ob sie eine Therapie brauchen oder wohnungslos sind.

„Die Gefahr, obdachlos zu werden ist groß, denn einen preiswerten Wohnungsmarkt gibt es nicht“, sagt Manfred Gosker, der die Projekte mit Dirk Lünenschloß erläutert. Der 40-Jährige leitet die Abteilung Jugend und Familie beim HAZ. Aktivieren und motivieren ist die Devise. Den tatsächlichen Bedarf schätzt das HAZ höher ein. Doch geht es auch darum, Erfahrungen zu sammeln und vielleicht Strategien für weitere Betroffene zu entwickeln. In einem Clearing von acht bis zwölf Wochen soll zunächst geklärt werden, was das Problem ist. In Absprache mit anderen Stellen, die sich ebenfalls um den Personenkreis kümmern.