Hattingen. Ennepe-Ruhr-Kreis sieht keinerlei Alternativen zum Ennepetaler Zentralstandort für die Kreisfeuerwehr. Mitte 2020 soll Bebauungsplan vorliegen.

Landrat Olaf Schade und die Kreisverwaltung treiben die Zentralisierung der Kreisfeuerwehr in einem Gefahrenabwehrzentrum voran. Am Strückerberg in Ennepetal sollen auf einem 19.000 Quadratmeter großen Grundstück künftig die Kreisleitstelle, die Abteilung Bevölkerungsschutz – beide aktuell im Schwelmer Kreishaus angesiedelt – sowie die Kreisfeuerwehrzentrale, zusammengeführt werden. Die ins Spiel gebrachte Alternative, das Kreishaus umzubauen, sieht die Verwaltung als nicht realisierbar an.

Das Verfahren zur Änderung des Regionalplans in seiner aktuell gültigen Form ist bereits eingeleitet. Parallel dazu hat die Ennepetaler Politik damit begonnen, die Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans und zur Aufstellung eines Bebauungsplans einzuleiten. Das Ziel ist, dass diese bis Mitte des Jahres 2020 vorliegt. Die Vergabe für die Projektsteuerung soll hingegen noch in diesem Jahr erfolgen, damit so viel wie möglich parallel laufen kann.

Der Bau ist für den Bevölkerungsschutz erforderlich

„Der Bau des vom Kreistag beschlossenen Gefahrenabwehrzentrums für einen zukunftsorientierten Bevölkerungs- und Katastrophenschutz ist erforderlich“, teilt Ingo Niemann, Pressesprecher des Ennepe-Ruhr-Kreises, schriftlich mit.

Das Deutsche Rote Kreuz im Ennepe-Ruhr-Kreis begrüßt die Entscheidung des Kreises, an der ­Errichtung eines Gefahrenabwehrzentrums an der Strückerberger Straße festzuhalten. „Um bei Großschadens-, Amok- und Terrorlagen den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten, ist ein solches Zentrum künftig unverzichtbar“, begründet der zweite Vorsitzende des DRK Ennepe-Ruhr und DRK-Chef in Sprockhövel, Lutz Heuser.

Zudem erklärt der Vorsitzende des DRK-Kreisverbands, Oliver Flüshöh, zu diesem Thema: „Wir regen an, dass der Kreis sich die Option offenhält, die restliche Fläche am Strückerberg auch noch zu erwerben, um dort ein Übungsgelände für Sicherheit und Katastrophenschutz zu errichten. Die Hochwasserereignisse in Wuppertal oder Großbrände im Kreis haben gezeigt, dass die Zusammenarbeit von Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Polizei und DLRG immer wichtiger werden“, sagt Flüshöh. Gemeinsame Übungen zur Evakuierung, zu Versorgungsabläufen oder zur Einrichtung einer medizinischen Station für den Katastrophenfall seien nur einige Beispiele.

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Die aktuell eingestellte Vorlage ist zur Kenntnisnahme bestimmt. Sie wird in der Sitzung des Kreisausschusses am Montag, 18. März, und in der Sitzung des Kreistags am Montag, 1. April, behandelt werden. Beide Sitzungen beginnen um 17 Uhr im Kreishaus Schwelm, Hauptstraße 92.