Hattingen. . Am landesweiten Warntag heulten auch im Ennepe-Ruhr-Kreis die Sirenen. Allerdings nicht so, wie es eigentlich für den Probealarm vorgesehen war.

76 Sirenen heulten zum landesweiten Warntag um 10 Uhr im Ennepe-Ruhr-Kreis auf. Wie alle kreisfreien Städte und Kreise beteiligte sich auch der Ennepe-Ruhr-Kreis am nrw-weiten Probealarm.

„Wenige Sekunden nach dem Auftakt tauschten die Beteiligten allerdings fragende Blicke aus“, berichtet der Kreispressesprecher. Zu Beginn zu hören sein sollte eigentlich der einminütige Dauerton für „Entwarnung“. Gefolgt vom auf- und abschwellenden Heulton für „Warnung“ und einer erneuten „Entwarnung“.

Drei zusätzliche Sirenen in Hattingen geplant

„Aus diesem geplanten Dreiklang wurde bei uns allerdings ein Zweiklang. Beim Programmieren des Probealarms wurde offenbar die erste ´Entwarnung´ vergessen. Damit signalisierten die Sirenen zwischen Breckerfeld und Hattingen, Ennepetal und Herdecke direkt zu Beginn ´Warnung´ und gaben anschließend ´Entwarnung´“, berichtet Christian Zittlau, Sachgebietsleiter im Bereich Bevölkerungsschutz der Kreisverwaltung.

Die erfreuliche Nachricht: Rückmeldungen über nicht funktionierende Sirenen gingen aus den Städten dieses Mal nicht ein. Beim Probealarm im vergangenen September hatten viele Hattinger Bürger die Sirenen nicht gehört. Seitdem sollten eigentlich drei neue Sirenen in der Stadt installiert werden – am Krankenhaus in Blankenstein, auf dem Gelände von Haus Friede in Bredenscheid und auf dem Hochhaus Jenaer Straße 2 im Rauendahl. Aufgrund Problemen bei der ausführenden Firma und der Witterung musste die Installation, die für Januar/ Februar 2019 vorgesehen war, verschoben werden. In Hattingen sollen künftig – mit den drei neuen – 13 Sirenen die Bevölkerung im Erstfall warnen.

Drei besorgte Anrufe von Bürgern

Beim Probealarm verzeichnete die Leitstelle nur drei Anrufe von besorgten Bürgern, die im Vorfeld offenbar nichts von der Probe gehört hatten und entsprechend verunsichert waren. „So ärgerlich der Fehler beim Programmieren ist, so erfreulich ist die technische Bilanz“, zieht Zittlau ein insgesamt positives Fazit.

Der jetzige landesweite Probealarm sowie der für Donnerstag, 5. September, angekündigte zweite landesweite Warntag sind für die Bevölkerungsschützer wichtige Beiträge, damit die Bürger die lebensrettende Funktion der Sirenen wieder nähergebracht wird. „Wer tagsüber eine Sirene hört oder nachts von ihr aus dem Schlaf gerissen wird, dem soll wieder klar sein: Es droht eine Gefahr, das Warnsignal liefert mir einen ersten Hinweis, ich sollte mich aber sehr zeitnah in Internet oder Radio weiter informieren“, lautet das Ziel.