Hattingen. 8302 Fahrzeughalter im Ennepe-Ruhr-Kreis haben zu viele Mängel an ihren Autos. Grund für den Anstieg sind Rückrufe der Autohersteller.

8302 Haltern im Ennepe-Ruhr-Kreis drohte 2018 eine Zwangsstilllegung ihres Fahrzeugs. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 1158 Fälle, im Vergleich zu den Vorjahren eine Höchstmarke.

Grund für das Plus war ein deutlicher Anstieg der Rückrufaktionen der Autohersteller. Vielfach wurden Fahrzeugbesitzer vom Kraftfahrt-Bundesamt aufgefordert, Mängel beispielsweise an Bremsen oder Airbags beheben zu lassen. „Wer dies unterließ oder das Straßenverkehrsamt nicht über die Reparatur informierte, wurde von uns angeschrieben“, so Sabine Völker, Leiterin des Straßenverkehrsamtes.

Mangelnde Sorgfalt beim Versicherungsschutz

Mit Abstand häufigster Grund für Post von der Kreisverwaltung war mangelnde Sorgfalt beim Versicherungsschutz. 4201 Fahrzeughalter waren beim Bezahlen der Versicherungsprämie zu nachlässig. „Grundsätzlich muss eine Haftpflichtversicherung nachgewiesen werden“, so Völker. Der vorgeschriebene Versicherungsschutz bestehe aber nur, wenn die Rechnungen beglichen würden.

Weitere Gründe für die Androhung einer Zwangsstilllegung waren unterlassene Änderungen in den Fahrzeugpapieren (1877) und Mängel am Fahrzeug (1529). Tatsächlich stillgelegt wurden 1346 Fahrzeuge.