Hattingen. Das Katholisches Klinikum und die Evangelische Augusta-Stiftung sehen ihre Hattinger Krankenhäuser für die gemeinsame Zukunft gut aufgestellt.

Das Katholische Klinikum Bochum und die Evangelische Stiftung Augusta sind fest entschlossen sind, als „Christliches Krankenhaus Bochum“ ihr Überleben auf dem hart umkämpften Markt zu sichern. Die konfessionellen Leitbilder beider Häuser sollen in dem geplanten Megaverbund mit 7000 Mitarbeitern und jährlich 82.000 stationären Patienten erhalten bleiben. Zurzeit laufen Gespräche darüber, wie das funktionieren kann. Aber auch die Mediziner reden schon miteinander.

Beide sehen die Notwendigkeit zum Schulterschluss

„Beide Häuser sind der Auffassung, dass eine Zusammenarbeit sehr sinnvoll ist“, sagt Prof. Christoph Hanefeld, medizinischer Geschäftsführer des Katholischen Klinikums. Auch für Augusta-Geschäftsführer Thomas Drathen ist „die Notwendigkeit zum Schulterschluss angesichts immer größerer Krankenhaus-Verbünde klar gegeben“. Die räumliche Nähe der Kliniken verspreche Vorteile. Konkret benennen will er diese nicht. „Wir sind bei unseren Gesprächen bewusst noch nicht in die Tiefe gegangen.“

Während in Bochum die Frage diskutiert wird, ob jede Klinik an jedem Standort alles vorhalten soll, sind die beiden Töchter-Krankenhäuser in Hattingen bei diesem Thema schon auf einem guten Weg. Die Spezialisierung läuft seit Jahren.

Grundversorger und Spezialklinik

„Wir sind in Hattingen gut aufgestellt“, sagt Thomas Drathen. Das zur Augusta-Stiftung gehörende Evangelische Krankenhaus an der Bredenscheider Straße sei das einzige Unfallkrankenhaus in der Stadt und damit Grundversorger. Das EvK mit seinen 250 Betten habe aber auch im Verbund der Augusta-Kliniken eine wichtige Funktion.

Ähnlich stellt das Jürgen Frech für die Klinik Blankenstein dar. Der Sprecher des Katholischen Klinikums hebt den Umbau der Blankensteiner Medizin-Tochter zum Spezialkrankenhaus hervor. Naturheilkunde, Diabetologie, Rheumatologie und Schmerztherapie seien wichtige Angebote, die rege nachgefragt würden. Und: Das 169-Betten-Haus wurde eben erst für sechs Millionen Euro saniert.