Hattingen. . Die Hattinger Theresia-Albers-Stiftung ist jetzt akademische Lehreinrichtung für Pflege. Sie kooperiert mit der FOM Hochschule.
Die Theresia-Albers-Stiftung (TAS) mit Sitz in Hattingen ist jetzt akademische Lehreinrichtung für Pflege. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnete die Stiftung mit der privaten FOM Hochschule. Für die Stiftung, die unter anderem Senioreneinrichtungen und Kindertagesstätten betreibt, ist es auch ein Schritt gegen den Fachkräftemangel in der Pflege.
Von den neuen Möglichkeiten in den Häusern der Stiftung sollen Mitarbeiter der Einrichtungen ebenso profitieren, wie Studenten der Hochschule, erklärt Stiftungs-Direktor Meinolf Roth. Das Ziel ist eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis in den Gesundheitsstudiengängen der FOM. Dabei können sich Mitarbeiter der Theresia-Albers-Stiftung weiterqualifizieren und akademisch fortbilden. Die TAS will aber auch gut ausgebildete Leute dazugewinnen.
Komplexere Aufgaben in der Pflegeleitung
„Die Aufgaben sind immer komplexer geworden“, weiß Roth. Gerade deshalb würden Fachkräfte immer dringend gesucht. Sie werden zum Beispiel in der Leitung von Einrichtungen eingesetzt. Hochschulabsolventen interessierten sich bisher aber kaum für eine Ausbildung in der Pflege. Das möchte die TAS ändern. Auch wenn Meinolf Roth weiß, dass die Refinanzierung problematisch ist. „Ein akademischer Abschluss muss natürlich auch entsprechend vergütet werden“, mahnt der Stiftungsdirektor. In den Verhandlungen mit den Pflegekassen und Sozialhilfeträgern sei das nur schwer durchzusetzen. Hier sei ein Umdenken nötig.
Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit zwischen FOM und TAS stehen verschiedene Bachelor- und Master-Studiengänge. Angesprochen werden Studierende der Pflege, des Pflegemanagements, der Gesundheitspsychologie und Medizinpädagogik sowie des Gesundheits- und Sozialmanagements. „Von der Verbindung zwischen akademischer und praktischer Ausbildung profitieren nicht nur die Studierenden, sondern ganz unmittelbar auch die Bewohner der verschiedenen Einrichtungen der Stiftung“, betont Harald Beschorner, Kanzler der FOM Hochschule.
Aufstiegschancen für Studierende
Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung verwies er auf den Modellcharakter der Kooperation, die bundesweit mit verschiedenen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen durchgeführt wird. „Entscheidend ist, dass die Aufgabenstrukturen in Pflegeeinrichtungen und -diensten differenziert werden und die Studierenden erkennen können, dass sie in der klinischen Pflege durch ein Studium adäquate Positionen erreichen können.“