Hattingen. . Seit einem Jahr ist das Team rund um die Uhr im Einsatz. Es kümmert sich auch um Fundtiere. Künftig hilft es, entlaufene Hunde wiederzufinden.
Seit knapp einem Jahr ist der Tier-Notruf in Hattingen rund um die Uhr im Einsatz. Initiator Jörg Schlüter zieht eine positive Bilanz. Das Angebot sei so gefragt, dass es ausgebaut wurde. Außerdem helfe der Tier-Notruf künftig auch bei entlaufenen Hunden.
In der Silvesternacht startete das 24-Stunden-Angebot. Von Hattingen aus werden der Ennepe-Ruhr-Kreis, der Kreis Mettmann und Bochum versorgt, wenn es um Tierrettungen und medizinische Notfallmaßnahmen sowie den Transport kranker Haustiere geht. Mehr als 560 Einsätze hat das Team um Jörg Schlüter seitdem übernommen – etwa 20 Prozent davon in Hattingen. Fast 2000 Anrufe wurden über die eigene Notrufnummer angenommen und bearbeitet.
Nicht zuständig für Wildtiere
Für den Tiernotruf arbeiten zwei feste Mitarbeiter und „drei bis acht Minijobber“, erklärt Schlüter. Zwei Fahrzeuge seien permanent einsatzbereit, zwei weitere folgen.
„Die meisten Einsätze haben wir mit Fundtieren“, erklärt Schlüter. Die gehörten ganz zu Beginn nicht zu den Leistungen des Tier-Notrufs. Seit April gibt es einen Vertrag mit dem Tierheim Bochum, Hattingen und Umgebung. „Seitdem kümmern wir uns auch um Fundtiere wie auch Sicherstellungen aus ordnungsbehördlichen Maßnahmen“. Für die Stadt Recklinghausen übernahm der Tier-Notruf diesen Service im Juni. Eine Vereinbarung mit Witten startet bald.
Nicht zuständig ist der Tier-Notruf aber weiterhin bei Wildtieren. „Wir würden das gern übernehmen, aber bisher gibt es dazu keine Verträge mit den Städten. Da gibt es noch bürokratische Hürden“, bedauert Schlüter.
Ortungssystem für entlaufene Hunde
Der Bedarf sei da, resümiert er nach knapp einem Jahr. Aufgrund vermehrter Anfragen baut er nun auch ein weiteres Angebot auf. Das betrifft entlaufene Hunde. „Leider ergeben sich nicht immer nur Notfälle medizinischer Art. Auch durch das Weglaufen von Hunden entstehen Notfälle, in denen die Halter eine Unterstützung benötigen“, berichtet er. Aus diesem Grund hilft der Tiernotruf auch dabei, Hunde wiederzufinden – mit dem eigenen GPS-Ortungssystem.
Dafür kann der Hundebesitzer für seinen Vierbeiner einen Sender kaufen oder mieten, den der Hund am Halsband trägt. Der schickt permanent Standortdaten an das Ortungssystem des Notrufs: „Damit können wir den Hund jederzeit auf fünf Meter genau lokalisieren.“
Ähnliche Systeme, die mit einer App arbeiten, gibt es bereits. „Verfügt das Handy über keine ausreichende Internetverbindung, was im Wald schnell passiert, ist eine Ortung fast unmöglich.“ Da will der Notruf einspringen. Für den Service kann man sich anmelden.
>>> Notruf-Nummer und Kosten für Hundefinder
Erreichbar ist der Tier-Notruf rund um die Uhr unter der Rufnummer 0700/ 00019292. Informationen gibt es auch im Internet auf www.tier-notruf.de .
Den Hundefinder bietet der Notruf für 4,95 Euro monatlich an. Dazu kommen die Kosten für den Sender. Der kann für 60 Euro gekauft oder für 2,85 Euro monatlich gemietet werden.