Hattingen / Witten. 100 Jungen und Mädchen des Evangelischen Kirchenkreises Hattingen-Witten standen im Kindermusical „Abraham und Sara“ auf der Bühne.
Auf der Bühne herrscht dicke Luft. „Zicken“ und „Terror“ steht auf den Schildern, die zwei Chormädchen kichernd von einem zum anderen Bühnenende tragen. Sara und Hagar stehen sich wütend gegenüber. Herrin die eine, Sklavin die andere, die schwanger von Saras Mann Abraham ist. 100 Mädchen und Jungen des Evangelischen Kirchenkreises Hattingen-Witten standen fürs Kindermusical „Abraham und Sara – Versprochen ist versprochen“ auf der Bühne.
Zum Musical über den Stammvater Israels, der erst im biblischen Alter von 100 Jahren mit seiner Frau Sara einen Sohn bekam, hatte die Creative Kirche eingeladen. In zehn Liedern, mit vielen Tanz- und Theaterszenen, bereitet das Stück die Geschichte in kindgerechter Weise auf. Seit September hatten sich die Darsteller im Alter zwischen fünf und 13 Jahren gemeinsam mit einem ehrenamtlichen Helferteam und Profimusikern auf die anderthalbstündige Aufführung vorbereitet.
Sylvia Mansel, die bei der Stiftung Creative Kirche die Kindermusical-Abteilung leitet, ist stolz. „Es war super! Die Kinder waren diszipliniert, mit Feuereifer und Ernst bei der Sache und sie haben alles gegeben. Kein Hänger!“ Der Chor habe wunderbar gesungen, „die Tänzer waren toll, die Solisten auch“, lobt sie und fügt hinzu: „Ich weiß, dass viel Mut dazugehört, sich auf der Bühne zu präsentieren.“ Die rund 650 Zuschauer spendeten Applaus. Und: Es wurde für die Christoffel-Blindenmission gesammelt – Kinder und Erwachsene werden in Afrika am Grauen Star operiert.
Jedes Jahr ein Kindermusical
Seit 20 Jahren führt die Creative Kirche jährlich ein Kindermusical auf. Viele Akteure sind immer wieder dabei. So wie Catherina, die fünf war, als sie und ihre drei Jahre ältere Schwester beschlossen, es mal mit einem Musical zu probieren.
Warum sie schon zum siebten Mal dabei ist? Da muss die Elfjährige nicht lange überlegen: „Weil es Spaß macht und weil es für einen guten Zweck ist, Kinder zu heilen, die Grauen Star haben. Und es ist toll, wenn du hinterher mit deiner Familie feiern gehst und alle sind stolz.“