Hattingen. Besucher genießen die besondere Atmosphäre des Blankensteiner Weihnachtsmarktes, der jetzt seinen 25. Geburtstag feierte.
Nina Strohmann (36) war noch nicht oft auf dem Blankensteiner Weihnachtsmarkt. Vor kurzem erst ist sie nach Hattingen gezogen. Doch sie erinnert sich noch gut an ihren ersten Besuch. Damals war sie schwanger. Heute ist Tochter Anna 19 Monate alt. Inzwischen kann sie sogar schon laufen. Gemütlich liegt die Kleine bei ihrer Mama im Arm. Die wiegt sie hin und her im Takt der Musik, schaut liebevoll auf ihr Baby. Gemeinsam genießen sie die weihnachtliche Atmosphäre vor der nostalgischen Kulisse. Am Wochenende feierte der Markt seinen 25. Geburtstag.
„Das ist der süßeste Weihnachtsmarkt im Ruhrgebiet“, sagt Nina Strohmann begeistert. „Ich finde es toll, dass sich die Generationen hier treffen. Von den alteingesessenen Bürgern bis zu den Jugendlichen.“ Auch die Live-Musik beeindruckt sie. Diese habe sie auf Weihnachtsmärkten selten gesehen.
Überall gibt es etwas zu bestaunen
Von Weihnachtsliedern beschallt, schlendern die Besucher zwischen den Ständen umher. Der Duft von kandierten Äpfeln und gebrannten Mandeln liegt in der Luft. Überall gibt es etwas zu bestaunen. Es ist winterlich kalt. Vor dem Glühweinstand bildet sich eine lange Schlange. Langsam wird es dunkel. In den letzten 25 Jahren hat sich das nicht verändert. Viele Aussteller sind schon seit den Anfängen auf dem Markt vertreten. So auch der Förderverein der Grundschule Blankenstein. „Jedes Jahr gibt es hier Selbstgemachtes zu kaufen“, weiß die Vorsitzende des Fördervereins, Sandra Heise. Jedes Jahr kommt sie gerne hierher. „Man kennt sich untereinander. Das habe ich schon beim Aufbau gemerkt. Wer Hilfe braucht, bekommt sie sofort.“ Seit kurzem gibt es an ihrem Stand einen neuen Verkaufsschlager: Herzhafte Flammkuchen kommen besonders gut an.
Einen solchen lässt sich gerade Petra Linnemann (60) schmecken. Mit Rucola und Speck belegt, sieht er zum Anbeißen aus. Gleich möchte Petra Linnenmann mit Freunden anstoßen. „Bei mir gibt es aber keinen Glühwein, sondern nur Wasser. Aber das macht nichts. Spaß macht’s auch so.“ Seit 25 Jahren stimmt sie sich in Blankenstein auf dem Weihnachtsmarkt auf die schönste Zeit des Jahres ein. „Wenn ich die Wahl zwischen einem großen, kommerziellen und einem kleinen, gemütlichen Markt habe, entscheide ich mich immer für den beschaulichen“, sagt sie. „Außerdem kann ich den Platz hier ganz gemütlich zu Fuß erreichen.“
Auch Jörg Winterscheid ist seit der ersten Stunde in Blankenstein dabei. „Die Veranstaltung ist klein und heimelig. Die Angebote sind lokal. Wenn
ich Geld ausgebe, weiß ich, wo es hinfließt. Alles ist für den guten Zweck.“ Er bestellt sich den nächsten Eiergrog. Den gibt es mit Rum und Amaretto zu kaufen. Sonst gehört nur Ei und Zucker zur Rezeptur. „Ich mag den Eiergrog mit Rum lieber. Das ist nicht ganz so süß.“ Er schmunzelt. „Für die Figur ist das nichts. Aber unvergleichlich lecker.“