Hattingen. . Die Neugestaltung könnte 2020 starten. Um Chancen auf Förderungen zu haben, soll der Weg Radhauptverbindung werden. Kritik gibt es von der CDU.

Die Radtrasse von Hattingen nach Sprockhövel soll asphaltiert werden. Für die Planung dieser Maßnahme wurden im städtischen Haushalt für 2019 bereits 80.000 Euro vorgesehen. Immer wieder hatte es Kritik am Zustand der Trasse auf Hattinger Gebiet gegeben. Aber auch die neuen Pläne finden nicht nur Zustimmung.

Der Radweg ist Teil des Regionalen Radwegenetzes des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Dass ihm in diesem Netz eine höhere Bedeutung beigemessen werden soll, darüber waren sich Stadtverwaltung und Politik einig. Entsprechend möchte die Stadt den RVR auffordern, die Trasse als Radhauptverbindung einzustufen. Davon erhofft man sich „bessere Perspektiven für die zukünftige Ausbauqualität“ hinsichtlich der Breite und Oberflächenbeschaffenheit.

Asphalt günstiger im Unterhalt

An letzterer gibt es immer wieder Kritik. Robert Dedden vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) unterstreicht, dass der Radweg bei Regenwetter vielfach gemieden werde. „Asphalt bietet eine gute Qualität und ist günstiger im Unterhalt“, bemerkt er.

Die Asphaltierung strebt nun auch die Stadt an. Zwar gehört die Trasse dem RVR, Hattingen ist aber für den Unterhalt und die Erneuerung auf ihrem Gebiet zuständig. Von der Nierenhofer Straße bis zur Sprockhöveler Grenze ist die Neugestaltung geplant, erklärt Fachbereichsleiterin Solveig Holste.

Geschätzte Kosten: 2,3 Millionen Euro

Gebaut werden könnte in vier Abschnitten. Die Umsetzung soll aber erst in den Jahren 2020 bis 2022 erfolgen. Für das kommende Jahr ist die Planung vorgesehen. Insgesamt rechnet Holste für die Neugestaltung mit Kosten in Höhe von 2,3 Millionen Euro.

An dieser Stelle kommt die Planung des Regionalen Radwegenetzes des RVR ins Spiel. „Mit der Weiterentwicklung des Alltagsradwegenetzes für die Gesamtregion Ruhrgebiet erhofft sich der RVR, gute Möglichkeiten für den Zugang zu Fördermitteln zu schaffen“, erklärt die Stadtverwaltung.

Hattinger CDU lehnt Pläne ab

Kritik am Plan der Stadt gab es im Hauptausschuss von der CDU. Die befürwortete eine Erneuerung der bisherigen wassergebundenen Decke, weil dieser Untergrund für Jogger und Fußgänger besser geeignet sei. SPD und Grüne sprachen sich dagegen für eine Asphaltierung aus. Das sei die günstigere Lösung für die Stadt, betont Achim Paas (SPD). Für Läufer gebe es viele andere Strecken, erklärt Frank Staacken (Grüne). Baudezernent Jens Hendrix sieht mit Asphalt bessere Chancen, stärker ins regionale Radnetz eingebunden zu werden. Entschieden werden soll über die Pläne der Stadt in der Ratssitzung am kommenden Donnerstag.