hattingen. . Keining-Retrospektive, Textildesign nach altem Handwerk und neuer Technik sowie expressive Malerei in Hattingen.

Mit Horst Keining, 1949 in Hattingen geboren, startet das Stadtmuseum ins neue Ausstellungsjahr. Es endet mit der gebürtigen Hattingerin Irmhild Schaefer. Ein Höhepunkt dazwischen werden „100 Jahre Bauhaus“ sein. Das Konzept von Leiterin Gudrun Schwarzer-Jourgens folgt einem „Dreiklang von Geschichte, Kunst und Kultur“.

Nicht auf Hattingen beschränken wird sich die Keining-Retrospektive von 8. Februar bis 24. März. (Bis zum 27. Januar läuft noch die Ausstellung „Begegnungen“, die der Bergische Künstlerbund bestreitet.) Auch das Märkische Museum Witten und das (Kunst)Museum Ratingen sind eingebunden, wenn ein Querschnitt von Horst Keinings Werken mit Schwerpunkten aus einzelnen Schaffensphasen gezeigt wird. Keining arbeitet wie ein postmoderner Pop-Art Künstler. Seine Arbeiten spielen mit Ornamenten, Architektur oder Blumen, sind oft verschwommen, unscharf, Bildebenen übereinandergeschichtet.

Neue Sicht auf alltägliche Objekte

„FarbStoff“ geben Barbara Esser und Wolfgang Horn von 6. April bis 16. Juni mit Geweben, Skulpturen und Grafiken. Ihre Installationen, Objekte, Fotografien, Animationen und Webstoffe sollen neue Sichtweisen auf alltägliche Objekte ermöglichen. Die Textildesignerin arbeitet an einem 24-schäftigen Webstuhl mit Doppelgewebe. Ihre Arbeiten lassen an konstruktivistische Malerei denken und Textilien, die in der Weberei am Bauhaus entstanden. Wolfgang Horn funktioniert Stoffe zu Bildern, Raumteilern und Objekten um. Beide verknüpfen klassisches Weberhandwerk mit heutigen Techniken und Materialien.

Auf die Spuren einer Utopie wird sich das Junge Museum im Rahmen von „100 Jahre Bauhaus“ begeben und ein Ausstellungsprojekt ab 26. Juni vorbereiten. Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen werden sich mit Bauhauslehre, -denken und künstlerischen Impulsen auseinandersetzen. Zum Abschluss soll es ein Bauhaus-Fest geben mit Musik, Theater und kreativen Mitmachaktionen.

Intensive Farben und expressiver Malstil

Zwischen 14. September und 27. Oktober nähert sich der Westdeutsche Künstlerbund dem Thema „InDiscreet – The Problem of Intimacy“. Es geht darum, was intim ist, welche Grenzen und Distanzen man als akzeptabel einstuft. Die Frage nach Intimität gilt auch für den Prozess des künstlerischen Arbeitens.

„Sehen und Wiedersehen“ sind ab 17. November in Irmhild Schaefers Malerei Thema. Sie setzt sich mit Farben, Formen und Emotionen auseinander, fängt Motive ein am Rand des Alltäglichen und solche, die darüber hinausgehen, und setzt sie großformatig mit Acryl auf Leinwand um in intensiven Farben und expressivem Malstil.