hattingen. . Gezeichnete Altstadtmotive von Sabine Hauke schmücken Tafeln in Vollmilch- und Bitterschokolade. Süßigkeit wird im Weltladen verkauft.
Hattingen „fairführt“ – mit seiner ersten fairen Stadtschokolade. Diese ist frisch auf dem Markt. Es gibt sie in den Sorten Vollmilch und Zartbitter im Weltladen El Camino von Ute Heinrichs. Eigentlich ist sie viel zu schade zum Vernaschen. Denn die 100-Gramm-Tafeln sind in Bilder von Sabine Hauke mit Altstadtmotiven wie dem Bügeleisenhaus, der Kirche St. Georg und dem Alten Rathaus eingewickelt.
Drei Händler aus dem St. Georgs-Viertel beteiligen sich zwar an der Aktion und stellen Ute Heinrichs Visitenkarte aus und machen so auf die Süßigkeit aufmerksam. Zu kaufen gibt es die Stadtschokolade aber nur an der St.-Georgs-Straße 4. Die Gepa als Fairtrade-Importeur produziert die „Faire Schokolade Hattingen“, deren Zutaten zu 100 Prozent fair gehandelt sind. Bio sind sie nicht. Sollte sich herausstellen, dass das nachgefragt wird, kann Ute Heinrichs das Angebot anpassen. Die Tafel Hattingen-Schokolade kostet 2,20 Euro. Die Bio-Tafel ohne Hattinger Wahrzeichen ist für zwei Euro zu haben.
Werbung für Stadt und Fairen Handel
Georg Hedwig von der Steuerungsgruppe hat die Hattingen-Schokolade besorgt für den Enkel in Amsterdam. Er und andere Mitglieder hatten sich gefragt, wie sie in der Fairtrade-Stadt Menschen für fair gehandelte und möglichst ökologisch hergestellte Produkte gewinnen. Und sind auf Schokolade, eine der beliebtesten Süßigkeiten der Welt, gekommen. 100 Tafeln verputze jeder Deutsche im Jahr. Ein süßer Genuss mit bitterem Beigeschmack für Leute wie Georg Hedwig. Denn Millionen Kakaobäuerinnen und -bauern produzierten unter menschenunwürdigen Bedingungen. Die Familien erzielten kein Einkommen, das ihre Existenz sichert. Sie leben oft in Armut, häufig unter der Armutsgrenze von 1,10 Euro pro Tag. „Der faire Handel bietet ein ganzheitliches Konzept, das Kleinbauern eine Alternative bietet“, so die Steuerungsgruppe. Ihr Sprecher würde sich freuen, „wenn es uns gelänge, mit der Hattinger Schokolade sowohl für die Stadt Hattingen als auch für den Fairen Handel erfolgreich zu werben.“