hattingen. Lehrende sollen künftig zwei Euro mehr bekommen – Lernende 20 Cent mehr investieren in ihre Weiterbildung.
Die Volkshochschule will ihre Kursleiter besser bezahlen – aus sozialen Gründen, weil es seit neun Jahren keine Erhöhung gegeben hat. Aber auch, um mit den umliegenden Städten mithalten zu können. Denn Bochum beispielsweise zahlt jetzt schon 21 Euro pro Stunde, die auch die VHS Hattingen anpeilt.
Entscheiden soll über die Anhebung zunächst der Kulturausschuss, der am heutigen Donnerstag tagt. Und danach geht die Erhöhung in den Hauptausschuss und den Rat. Die zwei Euro mehr pro Stunde für die Kursleiter, die insgesamt zusätzliche Kosten von 13.000 Euro bedeuten, will die VHS dadurch kompensieren, dass auch die Teilnehmer mehr zahlen sollen: 2,20 Euro pro Stunde statt wie bisher zwei. Die Teilnehmerentgelte sollen also um zehn Prozent angehoben werden.
Auf drei Frauen kommt ein Mann
Insgesamt ist die Bildungseinrichtung in diesem Jahr mit 103 Leitenden unterwegs, die Kurse geben. Darunter fallen allerdings nicht diejenigen, die Vorträge im Rahmen etwa von Einzelveranstaltungen halten. 27 Männer leiten Kurse, der Rest sind Dozentinnen. Aktuell ist die Hattinger VHS auf der Suche nach einem Dozenten oder einer Dozentin für Niederländisch.
Mit der geplanten Erhöhung will die VHS sich zwar den Volkshochschulen in der Umgebung preislich anpassen. Das sei aufgrund der Honorarsätze der umliegenden Städte geboten, heißt es in der Vorlage. „Nur so kann die VHS Hattingen qualifiziertes Personal akquirieren und konkurrenzfähig bleiben.“
Zusammenarbeit mit anderen ist gut
Der Konkurrenzgedanke geht allerdings nicht so weit, dass die Verwaltung Angst hätte, andere Städte könnten Kursleiter abspenstig machen. Das stecke nicht dahinter. „Wir helfen uns gegenseitig aus“, sagt VHS-Leiterin Petra Kamburg. Die Zusammenarbeit mit den anderen Städten sei gut. Es komme immer wieder mal vor, dass ein Kursleiter krank wird und ein Kollege aus einer anderen Stadt dann aushilft, wenn es zeitlich passt.