Hattingen. . Michelle Heinrichs macht mit bei unserer Suche nach der Hattinger Schuhkönigin oder dem Schuhkönig der Stadt. In ihrem Schrank stehen 144 Paare.

Sneaker sind ihre große Leidenschaft. „Momentan finde ich die Schuhmode ganz toll“, erklärt Michelle Heinrichs (54). „Zurzeit“, so schreibt sie uns, „habe ich circa 123 Paar Schuhe, ohne Hausschuhe, Flipflops, Trainings- und Wanderschuhe.“ Die darf sie natürlich mitzählen bei ihrer Bewerbung zur Hattinger Schuhkönigin – und dann kommt sie auf 144 Paare.

Ihre Birkenstocksandalen mit Lackriemchen zum Beispiel hat sie im Sommer als modischen Warmwetter-Schuh getragen. „Irgendwann wird der bestimmt zum Hausschuh werden. So wie man Birkenstock halt eigentlich kennt“, meint die 54-Jährige.

Adidas-Schuhe weggeworfen

Aber eigentlich sind es Sneaker, die ihr Herz höher schlagen lassen – und die kauft sie sich am liebsten in der Pfalz. „In Hauenstein gibt es eine riesige Schuhmeile, da reiht sich ein Geschäft an das nächste.“ Was macht eine Ruhrgebietlerin in der Pfalz? „Mein Mann kommt gebürtig daher und wir fahren mehrmals im Jahr zum Wandern über das Wochenende dorthin und unseren zweiwöchigen Wanderurlaub verbringen wir auch dort.“ Jeder Pfalz-Besuch bedeutet Zuwachs im Schuhschrank. Vier Meter lang ist der und fast nur mit ihren Schuhen gefüllt. „25 Paar neue Schuhe kaufe ich mindestens im Jahr“, schätzt sie.

Sobald der Platz im Schrank nicht mehr ausreicht, sortiert Heinrichs aus. „Einmal habe ich einen schweren Fehler gemacht und ein Paar weggeschmissen, das ich heute wieder gerne tragen würde“, gibt Heinrichs zu. Es war ihr erstes Paar Adidas-Schuhe, schwarz mit goldenen Streifen. „Die habe ich mir vom Mund abgespart. Ich hätte mich wirklich nicht von denen trennen sollen.“

Schuhmuseum als Empfehlung

Ein dauerhaftes Lieblingspaar hat Heinrichs nicht. Momentan ist es ein blau-weißer, schicker Sneaker mit Lack-Applikationen und orangefarbenen Schnürsenkeln. „Morgens gehe ich in der Regel zuerst zum Schuhschrank und suche mir Schuhe für den Tag aus. Darauf stimme ich dann mein Outfit ab.“ Ihre aktuellen Lieblingsschuhe kombiniert sie mit blau-weißer Kleidung. „Da nehme ich mich dann etwas zurück, weil die Schuhe schon bunt sind.“

Neben der Schuhmeile ist es das Schuhmuseum, das es der Hattingerin angetan hat. „Das ist sehr zu empfehlen. Da sieht man Schuhe vieler prominenter Personen und kann sehen, wie sich die Mode über die Jahrzehnte entwickelt hat.“ Was viele nicht wüssten, klärt Heinrichs auf, Pirmasens war einmal die deutsche Schuhmetropole. „Rund 300 Schuhfabriken gab es in der Region.“

Am liebsten flach

Heute gibt es noch eine große Auswahl von Schuhgeschäften – ein „Überbleibsel“ von damals. „Ich kaufe eigentlich nur noch in der Pfalz, da finde ich eher Schuhe nach meinem Geschmack.“ Hin und wieder kauft sie sich auch Absatzschuhe. „Aber die trage ich ein Mal und dann stehen sie im Schrank. Ich fühle mich in flachen Schuhen einfach wohler.“ Und der Vorteil der Schuhleidenschaft, so findet Heinrichs, ist: „Schuhe passen immer. Egal, ob man ein paar Pfund zugenommen hat.“

>>> WER BIETET MEHR?

Haben auch Sie einen Schuh-Tick? Können Sie nur schwer an schicken Pumps vorbeigehen, sammeln Sie Flip-Flops oder sind Sie verrückt nach Turnschuhen? Wir suchen Hattingens Schuhkönig oder -königin.

Aktuell sind 144 Paar geboten. Wer mehr hat, kann sich in der Redaktion melden – per E-Mail an redaktion.hattingen@waz.de oder telefonisch unter der Rufnummer 5002-27. Wir freuen uns auf Ihre Schuh-Geschichten.

Vorgelegt hatten bisher: Redakteurin Liliane Zuuring und Sabine Voelkner.