Hattingen. . Im November gibt es eine Aktionswoche unter dem Motto „Hattingen hat Haltung“. Hier gibt es das Programm im Überblick.
Hattingen hat Haltung: Unter diesem Motto steht vom 7. bis zum 18. November eine „Gedenk- und Aktionswoche“, die Bürger anstoßen soll, über Werte wie Frieden, Freiheit, Toleranz oder Demokratie neu nachzudenken. Hier gibt es die Veranstaltungen im Überblick:
Hattingen putzt Stolpersteine
Die Hattinger Jugendorganisationen, Jusos und Grüne Jugend reinigen die 19 Stolpersteine und informieren, mit Unterstützung des Stadtarchivs, über die Opfer des Nationalsozialismus. 7. November, 14 Uhr, Synagogenplatz
Café gegen das Vergessen
Die Schülerschaft des Gymnasiums Waldstraße stellt ihre Beiträge zum Thema Rassismus und Nationalsozialismus in einer öffentlichen Café-Veranstaltung vor. 9. November, 15 Uhr, Gymnasium Waldstraße, Waldstraße 58
Gesicht zeigen gegen das Vergessen
Schüler demonstrieren mit Hattinger Bürgern für ein solidarisches und friedliches Miteinander unter dem Motto „Wir sind mehr“. Die Kundgebung, mit musikalischer Unterstützung der Kölner Microphone Mafia, findet vor dem Rathaus statt. Im Anschluss gedenken die Teilnehmenden gegen 12.45 Uhr am Synagogenplatz der Opfer der Novemberpogrome. 9. November, 11.30 Uhr, Fußgängerzone; 12 Uhr Rathaus
Große Gedenkveranstaltung
Die Stadt lädt ihre Bürger in die Gebläsehalle zu einer großen Gedenkveranstaltung für die Opfer rechtsextremer Gewalt ein. Schüler erinnern an die Folgen der NS-Diktatur. Schauspieler Roman Knižka und das Ensemble Opus 45 zeichnen in einer Collage aus Lesung und Kammermusik die Geschichte rechtsextremer Gewalt seit Gründung der Bundesrepublik nach. Eintritt frei. 9. November, 18.30 Uhr, Gebläsehalle, Werksstraße 31-33
Musikalisches Grenzüberschreiten
Europäische Musik mit dem „TB4“-Posaunenquartett. Der Eintritt kostet 10, ermäßigt 8 Euro. 10. November, 19.15 Uhr, St.-Georg-Kirche am Kirchplatz
Alternativer Stadtrundgang
„Hattingen im Nationalsozialismus“ ist Thema eines alternativen Stadtrundgangs. Anfragen bei Thomas Birg, thomas.birg@igmetall.de, und Wilfried Korngiebel, wilfried.korngiebel@web.de. Die Tour dauert ca. 1,5 Stunden. Die Teilnahme ist kostenfrei. 11. November, 17.30 Uhr; 14. November, 18.30 Uhr; 15. November, 18 Uhr; 17. November für Gruppen auf Anfrage, je ab Rathausplatz
Ausstellung „Die Cahns“
Der Heimatverein Hattingen/Ruhr und das Stadtarchiv Hattingen erzählen in der Sonderausstellung „Die Cahns. Eine jüdische Familie in Hattingen“ im Museum im Bügeleisenhaus anhand von Fotos, Texten, Dokumente und Objekten die Geschichte der Familie Cahn. Die führte von 1856 bis 1938 eine Metzgerei in der Hattinger Altstadt. Vier der sieben Kinder wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Bis 9. Dezember jeweils samstags, sonntags, feiertags, 15 bis 18 Uhr. Sonderöffnung für Kleingruppen jederzeit vormittags nach Absprache info@buegeleisenhaus.de, Museum im Bügeleisenhaus, Haldenplatz 1
Kulinarische Entdeckungsreise
Über das Kochen und Essen bekommen die Gäste einen Einblick in die jüdische Religion und Kultur und die Möglichkeit des Austauschs mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinde sowie des Vereins „Jung und jüdisch“. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung bis zum 1. November bei Piotr Suder, suder@ifak-bochum.de, 0175/ 820 26 24. 11. November, 15 bis 18 Uhr, Bürgercafé Holschentor, Talstraße 8
Glockenspiel von Geert D´hollander
Der flämische Glockenspieler Geert D’hollander schrieb das Werk A Sacred Suite, ein Triptychon zu gregorianischen Themen, die Peter Siepermann auf dem Glockenspiel präsentiert. 11. November, 17 Uhr, Krämersdorf
Hattinger Filmclub
Der Hattinger Filmclub zeigt den Film „Der Himmel wird warten“. Der Eintritt ist frei. 12. November, 15 und 19 Uhr, Stadtmuseum, Marktplatz 1
Podiumsgespräch
„In dubio pro anti – Ist Kritik an der Politik des Staates Israel antisemitisch?“ ist der Titel eines Podiumsgesprächs. Dabei sind Martin Breidert, Dozent für Sozialethik (i.R.), und Ralph van Doorn, Beauftragter für den christlich-jüdischen Dialog der Evangelischen Kirche von Westfalen. Martin Funda moderiert. Der Eintritt ist frei. 13. November, 19.30 Uhr, evangelisches Gemeindehaus, Perthesring 18
Neofaschismus in Deutschland
Eine Ausstellung informiert über Ideologie und Praxis des Neofaschismus und benennt Ursachen für die Ausbreitung rassistischen, nationalistischen und militaristischen Denkens und Handelns. Zur Eröffnung wird Christa Bröcher erwartet, die sich in der Gruppe „Kinder des Widerstands“ engagiert und deren Familiengeschichte als Buch erschienen ist. Eröffnung am 13. November, 16 Uhr, Rathaus
Abend mit Martin Schulz
Zum Ökumenischen Dorfgespräch hat sich der ehemalige Parteivorsitzender der SPD, Martin Schulz, angekündigt. Er wird zum Thema „Haltung zeigen – Demokratie verteidigen“ sprechen. 14. November, 19.30 Uhr, St. Mauritius Dom in Niederwenigern
Argumentation gegen rechte Parolen
Schüler der 9. Jahrgangsstufe betreuen verschiedene Stationen im Argumentationsparcours zu rechten Parolen und geben Bürgern Tipps, was man diesen Parolen entgegenhalten kann oder wie diese Aussagen differenziert werden können. 15. November, 14.30 bis 15.30 Uhr, Konferenzraum Gymnasium Holthausen, Lindstockstraße 2
Kostbare Briefe
Der Seniorentreff Kick lädt zu einer Lesung privater Hattinger Briefe und Texte aus Kriegstagen ein. Der Eintritt ist frei. 15. November, 15 Uhr im Kick, Augustastraße 11
Filmabend zur Novemberrevolution
Zum Filmabend „100 Jahre Novemberrevolution 1918“ lädt die MLPD Hattingen ein. Der Eintritt ist frei. 15. November, 19 Uhr, Bürgerzentrum Holschentor,Talstraße 8
Gottesdienst zum Volkstrauertag
Der zentrale ökumenische Gemeinschaftsgottesdienst zum Volkstrauertag findet in der St.-Georgs-Kirche statt. Die traditionelle Kranzniederlegung in Gedenken an die weltweiten Kriegsopfer findet um 12 Uhr am Ehrenmal im Schulenberger Wald statt. 18. November, 10 Uhr, St.-Georgs-Kirche
Interreligiöses Friedensgebet
Zum Abschluss der Gedenk- und Aktionswoche „Hattingen hat Haltung“ lädt der Interreligiöse Gesprächskreis Hattingen alle Menschen religionsübergreifend zum gemeinsamen Friedensgebet ein. 18. November, 19 Uhr, Ditib-Fatih-Moschee, Martin-Luther-Straße 24