Hattingen. . Die Zahl der gemeldeten Einbrüche geht bisher deutlich zurück. Ab November rechnet die Polizei noch einmal mit einem Anstieg und will aufklären.
Die dunkle Jahreszeit ist traditionell Einbruchszeit. Zuletzt konnte sich die Polizei im Ennepe-Ruhr-Kreis über rückläufige Einbruchszahlen freuen. Auch in diesem Jahr könnte Hattingen deutlich unter den Werten des Vorjahres bleiben. Um das zu erreichen, setzt die Polizei weiter auf Aufklärung mit ihrer Kampagne „Riegel vor“. Heute informiert sie Bürger vor dem Reschop Carré.
125 Einbrüche wurden 2017 in Hattingen gemeldet. Fünf weniger als im Vorjahr. In diesem Jahr waren es bisher sogar „nur“ 53 Einbrüche und versuchte Einbrüche, weiß Polizeisprecherin Sonja Wever. Allerdings stehen jetzt wieder dunkle Monate an. „Erfahrungsgemäß kommen noch einmal gut 30 Taten für Hattingen dazu“, erklärt sie und mahnt deshalb mit ihren Kollegen weiter zur Wachsamkeit.
Jeder zweite Fall bleibt ein Versuch
Denn ein Blick auf die Einbruchszahlen zwischen August 2016 und 2017 zeigt, dass vor allem ab November die Einbrecher wieder Hochsaison haben. Dabei bleibt etwa jeder zweite gemeldete Fall beim Versuch. Auch das ein Erfolg. „Die Menschen sind im Ganzen wachsamer geworden“, beobachtet Wever. Die Polizei bittet weiterhin darum, auch Verdächtiges sofort unter der 110 zu melden – das unbekannte Fahrzeug, das in der Straße auf und ab fährt. Unbekannte, die sich die Häuser ganz genau anschauen und natürlich auch, wenn jemand sich an Fenster oder Türen zu schaffen macht.
Die haben zuletzt häufiger Stand gehalten. „Bei der technischen Sicherung rüsten vor allem Leute auf, bei denen schon eingebrochen wurde“, berichtet die Polizistin. Aber: „Oft hört man den Satz: ‘Bei mir ist ohnehin nichts zu holen.’ Viele unterschätzen die Werte, die sie zu Hause haben“,warnt Wever.
Beratungsstelle der Polizei informiert
Die Termine bei der Beratungsstelle der Polizei sind dennoch sehr gefragt. Einbruchsopfer werden dort automatisch und mit Vorrang beraten, aber grundsätzlich kann jeder Bürger einen Termin ausmachen. Die Beratung ist kostenlos.
Wer aber nicht so lange warten möchte, für den bietet die Aktionswoche jetzt die Gelegenheit, erste Fragen loszuwerden. Der Auftakt ist am heutigen Mittwoch in der Zeit von 11 bis 14 Uhr vor dem Reschop Carré. Mitarbeiter der Kriminalprävention bieten hier ihre Beratung zum Thema „Sicheres Zuhause“ und weitere Vorsichtsmaßnahmen zum Einbruchschutz an. Auch die HWG wird mit einem Infostand dort vertreten sein.
Die Experten erklären, wie schon einfache mechanische Maßnahmen ausreichen können, um die eigenen vier Wände besser zu sichern. Hilfreich ist daneben aber immer Aufmerksamkeit.
>>> Weitere Beratungsmöglichkeiten
Die Beratungsstelle der Polizei bietet Einzel- oder Gruppenberatungen nach Absprache an. Erreichbar ist sie unter den Rufnummern 02336/ 9166-2951, -2952, -2956 und -2957.
In Niedersprockhövel informiert die Polizei am Dienstag, 30. Oktober, von 14 bis 16 Uhr zum Thema Einbruchschutz an der Hauptstraße 68 in Höhe der Sparkasse.