Hattingen. . Auf der Heggerstraße kommen die vielen Interessenten am Sonntag kaum durch. Kinder hüpfen auf dem Trampolin. Panhas schmeckt den Erwachsenen.
Gleich drei Feste in einem luden an diesem Wochenende Erwachsene und Kinder in den Gassen der Hattinger Altstadt zum Verweilen, Bummeln und Flanieren ein. Der alljährliche Herbstmarkt mit Panhasfest und Kunsthandel zog traditionsgemäß viele Besucher aus Hattingen und der Umgebung an. Für jeden Geschmack wurde etwas geboten, groß und klein kamen auf ihre Kosten. Die Besucher strömten so zahlreich, dass man am Sonntag kaum die Heggerstraße hoch kam.
Auf und ab, auf und ab hüpft Xenia am Trampolin – begleitet vom Lachen und aufgeregten Sprüchen ihrer Mutter. Das Trampolin ist nur einer der vielen Höhepunkte für jüngere Besucher. Auch ihren erwachsenen Begleitern wird einiges geboten – nicht nur kulinarisch.
„Wir gehen eigentlich jedes Jahr auf das Fest“, sagt Sven Krohm. „Schade finde ich, dass keine Neuheiten angeboten werden – in jedem Jahr sieht man die gleichen Gesichter.“ Ein kleines Highlight sei der Panhas, der wie immer lecker gewesen sei. Auf dem Kirchplatz konnten sich die zahlreichen Besucher selbst von den Köstlichkeiten überzeugen.
„Einmal im Jahr gibt es für mich Panhas und das ist immer hier“, erklärt Petra Giannis. Gemeinsam mit ihren Kindern Jan (26) und Elena (24) genoss sie unter klarem Sonnenschein die entspannte Atmosphäre. „Es ist einfach toll, dass man für kleines Geld Neues ausprobieren kann“, ergänzt die 56-Jährige mit einem Lächeln am Stand des Restaurants Diergardt‘s. Zubereitet wurden die Köstlichkeiten von Fritz Berghoff, seit 33 Jahren in der Küche der Eventlocation tätig. Früher wurde der Panhas bei Hausschlachtungen als letztes Produkt gefertigt“, erinnert er sich. „Das wichtigste bei der Zubereitung von Panhas ist ihn nicht anbrennen zu lassen“, erklärt Berghoff mit einem Augenzwinkern. Für alle gab es viel zu sehen – auch wenn der Sonntag der stärkste Tag für die Aussteller sei, da dann die meisten Besucher über den Markt wandern.
„Wir waren im Mai schon hier und haben uns sehr über die gastfreundliche und offene Art der Hattinger gefreut“, erklärt Martina Feltes. So wurden sie von den Anwohnern freundlich empfangen und sogar mit Kaffee versorgt. Die gelernte Keramikerin fertigt in ihrer Werkstatt am Niederrhein kleine und größere Kunstfiguren, welche sie mit anderen Materialien mischt.
Ketten aus Käse und Trauben
Diese bot sie gemeinsam auf dem Kreativmarkt mit ihrem Ehemann an. „Wir sind bis dato sehr zufrieden“, erklärt er und lobt den Charme der Stadt.Noch etwas unzufrieden mit dem Geschäft war Daniela Protmann. Mit ihrem „Hexenwerk“ bot sie beispielsweise liebevoll gefertigte Filzfiguren an. „Hier sind viele Sehleute unterwegs“, bemerkt die Castroperin. „Sie schauen sich begeistert um, aber bisher wurde nur wenig verkauft“, ergänzt sie weiter.
‚Schokoklunker‘ wurden neben ihrem liebevoll arrangierten Stand angeboten. Hier waren Pralinenanhänger, aus Käse und Trauben arrangierte Ketten, nicht die einzigen skurrilen Angebote. Sie sorgten für großen Andrang am Stand. An jeder Ecke gab es Neues und Bekanntes zum Stöbern und Ausprobieren und viele entspannte Gesichter zu sehen.
Für Georg Hartmann passt alles zusammen
Sehr zufrieden zeigte sich am Sonntag Georg Hartmann mit dem Verlauf des Herbst- und Panhasfestes.
„Es hat alles gepasst“, zog der Geschäftsführer von Hattingen Marketing Bilanz. Herbstfest, Panhasfest, Kunst und Co. – alles passe zusammen. Und: „Der verkaufsoffene Sonntag ist ein wichtiger Bestandteil.“