HATTINGEn. . Im Quartier im Eickhof soll eine Einrichtung für vier Gruppen entstehen. Dann hätten Niederwenigern und Niederbonsfeld genügend Ü3-Plätze.
Die Hattinger Wohnungsgenossenschaft (HWG) will im Quartier im Eickhof in Niederwenigern eine Kindertagesstätte für vier Gruppen errichten. Auf diese Weise soll der Fehlbedarf von zuletzt 48 Betreuungsplätzen für Über-Dreijährige in Niederwenigern und Niederbonsfeld ausgeglichen werden. Auch Plätze für Unter-Dreijährige, für die der Bedarf in diesem Einzugsgebiet ebenfalls deutlich höher ist als das Angebot, könnten in der neuen Kita entstehen.
Mietwohnungen über der Kita
Im Juli hatte der Rat der Stadt Hattingen die Verwaltung beauftragt, verschiedene Alternativen zur Schaffung zusätzlicher Kita-Plätze für Eltern in Niederwenigern/Niederbonsfeld zu prüfen. Hierzu zählte auch die Idee eines Kita-Neubaus durch die HWG. Von der gibt es für ein solches Projekt nun grundsätzlich grünes Licht, bestätigte Unternehmenssprecherin Nina Jäger.
Erste Kontakte mit Architekten hat die Wohnungsgenossenschaft, für die ein Kita-Neubau eine Premiere wäre, bereits aufgenommen, ein möglicher konkreter Standort innerhalb des Quartiers im Eickhof indes steht laut Jäger noch nicht fest. Geplant sei aber ein mehrgeschossiger Bau, in dem sich im Parterre die Kita-Räume befinden. In den oberen Geschossen sollen Mietwohnungen entstehen.
Es mangelt an echten Alternativen
Das Quartier im Eickhof, in dem die HWG bereits seit August 2017 ihre Wohnungen aus den 1960er-Jahren modernisiert, könne durch eine Kita gerade auch für junge Familien an Attraktivität gewinnen, hofft Jäger.
Angesichts der positiven Signale seitens der HWG möchte auch die Hattinger Verwaltung den Kita-Neubau im Quartier im Eickhof gern vorantreiben – zumal es an echten Alternativen mangelt.
Fehlbedarf an Ü3-Plätzen soll weniger werden
So ist eine Erweiterung der städtischen Kindertageseinrichtung Tippelstraße um eine Gruppe nicht nur aufwendig und kostenintensiv. Mit ihr ließe sich der Fehlbedarf an Ü3-Plätzen auch nicht vollständig kompensieren, heißt es in einer Vorlage für den heutigen Jugendhilfeausschuss (17 Uhr, Großer Sitzungssaal). Zudem sei noch unklar, ob das Landesjugendamt sein Okay dazu gäbe, das Gemeindehaus St. Engelbert übergangsweise bis zur Fertigstellung der Kita Tippelstraße zu nutzen.
Und eine von der Politik zur Prüfung angeregte Erweiterung der katholischen Kita an der Essener Straße schließlich würde den Fehlbedarf an Ü3-Plätzen für Niederwenigern /Niederbonsfeld ebenfalls nicht vollständig decken. Allerdings könne man die Ausbauoption an der Essener Straße noch einmal überdenken, wenn die weitere Entwicklung dies erfordere, so Egbert Willecke, Fachbereichsleiter für Jugend, Schule, Sport.
Laut Einwohnerstatistik ist davon indes zurzeit nicht auszugehen: So soll der Fehlbedarf an Ü3-Plätzen zum Kindergartenjahr 2019/2020 im Bereich Niederwenigern/Niederbonsfeld bei „nur“ noch 39 liegen.