Hattingen. . Eltern versorgen Schüler der Hattinger Gesamtschule in Welper seit elf Jahren ehrenamtlich mit gesundem Essen. Die Nachfrage steigt.

Unaufhörlich auf dem Gesundheitstrip für Schulkinder ist Brigitte Eilering. Seit elf Jahren, seit ihr Sohn in die fünfte Klasse kam, engagiert sie sich, um Kindern in der Gesamtschule ein schmackhaftes, gesundes Essen zu bieten. „Müsli-Mütter“ heißen sie und 25 weitere fleißige Frauen – zurzeit gibt es auch einen Müsli-Mann –, die ehrenamtlich für die Mittagszeit Müsli vorbereiten.

„Jedes Team ist einmal im Monat dabei“, schildert Brigitte Eilering. Ein Drittel ist ständig an Bord, die übrigen wechseln, wenn die Kinder die Schule verlassen. Die Aktion, die montags, mittwochs und donnerstags stattfindet, hat sich einen neuen Namen gegeben: McMüsli.

Zuckerkonsum wird reduziert

Ein riesiger Topf Obstsalat steht den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung, Joghurt und Quarkspeise, natürlich wenig gesüßt. Für die Schleckermäuler wird auch Milchreis aufgetischt. „Allerdings haben wir anfangs immer Zimt und Zucker hingestellt, so dass sich die Schüler selbst bedienen konnten. Die haben aber dann jede Menge Zucker genommen, so dass wir jetzt selbst Zimt und Zucker drüber streuen und so die Menge Zucker rationieren“, erklärt Eilering. Auch Bananenmilch wird angeboten.

Außerdem gibt es Früchtemüsli und bei den Cornflakes wurde ein Kompromiss gefunden: „Wir mischen Natur- und Schokocornflakes, so dass die Menge an Süßem unter unserer Kontrolle bleibt“, sagt die engagierte Müsli-Mutter. Sie hat einen engen Zeitplan gesteckt. Um zwölf Uhr wird eingekauft, dann geht die Vorbereitung los. „Es werden immer mehr Schüler, die unser Angebot in Anspruch nehmen“, freut sich Brigitte Eilering.

Gesundes Essen für kleines Geld

Das gesunde Essen ist für kleines Geld zu haben. Das Glas Bananenmilch kostet 20 Cent, ein großer Servierlöffel voll der Köstlichkeiten je nach Speise zwischen zehn und 20 Cent. „Der am stärksten nachgefragte Tag ist der Montag“, erzählt die Müslimutter. „Da kommen ungefähr 100 Schüler, sonst sind es zwischen 60 und 100, die das Angebot in Anspruch nehmen.“

Geändert hat sich bei der Versorgung der Schüler einiges. Als Brigitte Eilering mit dem Ehrenamt angefangen hat, gab es noch Obst aus der Dose. Das ist mittlerweile tabu.