Sprockhövel. . Die Null-Euro-Schein-Aktion für Sanierung der Zwiebelturmkirche nimmt auf dem Stadtfest Fahrt auf. Am Samstagnachmittag sind schon 2000 Stück weg
Die Null-Euro-Schein-Aktion der evangelischen Kirchengemeinde nahm auf dem Stadtfest richtig Fahrt auf. Von den ursprünglich 5000 Scheinen waren am Samstagnachmittag bereits 2000 verkauft. Die pfiffige Idee: Der auf einer Seite mit der Zwiebelturmkirche, auf der anderen Seite mit international bekannten Gebäuden bedruckte echte Geldschein mit Wasserzeichen wurde für drei Euro verkauft. Ein Sammlerstück.
Ein großes Plakat mit der Aufschrift „Unsere Kirche bröckelt“ und eine bunt bemalte Zwiebelturmkirchen-Skulptur machten vor dem Stand auf die Aktion aufmerksam. Ständig kamen Festbesucher, die Scheine kauften. „Wir gehören zu der Gemeinde, und unsere Kirche gehört zum Dorf. Dafür kaufen wir gerne Geldscheine“, sagte Inka Neuhaus, die mit Sohn Tony (12) und Ehemann gleich mehrere Null-Euro-Scheine erwarb.
Für den Erhalt der Zwiebelturmkirche
„Wir wollen, dass unsere Kirche erhalten bleibt“, sagte Silke Exner-Harms, die mit Annegret Schmidt seit dem frühen Nachmittag in dem kleinen Wagen die Scheine verkaufte. „Eine solche Aktion ist ja schon in Hattingen so gut gelaufen, da haben wir auf den gleichen Erfolg hier in Sprockhövel gehofft“, strahlt Silke Exner-Harms und gibt ununterbrochen an Interessierte das kunstvoll gestaltete „Geld“ aus.
Auf einer Seite der Theke sind Honigtöpfe aufgestellt mit der Aufschrift „Zwiebelturm-Honig“. Der ist vom kircheneigenen Bienenvolk und für 3,50 Euro zu haben. Vor der „Bude“ – so heißt das Kirchenmobil – weisen Liegestühle mit grünem Bezug auf den Kirchentag in Dortmund (19. bis 23. Juni 2019) hin. „Wat iss dat schön“ ist aufgedruckt, „Glückauf und Halleluja“.