HATTINGEN. . Beim Boule-Turnier auf dem Campingplatz „Freizeit-Domizil-Ruhrtal“ gab es eine Rekordbeteiligung. Für 2019 Vergleich mit Sprockhövel geplant.

„Petra, sind wa’ jetzt im Finale?“ ­Petra schüttelt traurig den Kopf. Bei der 9. Hattinger Stadtmeisterschaft im Boule hat es ihr Team leider nicht geschafft. Was kein Beinbruch ist – schließlich sind bei der Boule-Meisterschaft Profis am Werk. Die meisten betreiben den Sport schon seit Jahren. In fünf Spielrunden ermitteln die Teams, bestehend aus je drei Spielern, dabei den Sieger auf dem Campingplatz „Freizeit-Domizil-Ruhrtal“.

Auf insgesamt fünf Boule-Bahnen geht es dort zur Sache. Ziel des Spiels ist es, jede der silbernen Kugeln – alle zwischen 680 und 750 Gramm schwer – möglichst nah an das Schweinchen, eine kleine bunte Holzkugel, heranzuwerfen. Die Vorrunden sind bereits geschafft, das Finale rückt immer näher. Für dieses gibt es einen großen Favoriten: den amtierenden Stadtmeister, das Team aus Niederwenigern „Nikolaus-Groß-Straße“ rund um Jürgen Gentzmer.

Ein guter Spieler braucht Geschicklichkeit und Konzentration

Schon seit zwölf Jahren bezeichnet er den Boule-Sport als seine Leidenschaft. „Ein guter Spieler braucht Geschicklichkeit und Konzentration“, sagt er. Und verrät, was ihm an Boule besonders gefällt: „Es ist ein geselliges Spiel.“

Nun wird es ernst. Der Mannschaft aus Niederwenigern fehlt nur noch ein Sieg bis zum Endspiel. Schon der erste Wurf gelingt. Auch der nächste ist gut. Die dritte Kugel dagegen rollt mit zu viel Schwung, weit am Ziel vorbei . . . Dann kommen die Gegner, die Ruhr-Pott-Bouler, legen ebenfalls gute Versuche hin – und schaffen mit dem letzten Wurf den Sieg. Der Favorit hat sich nicht fürs Finale qualifiziert.

Rekordmelde-Ergebnis von 15 Teams

Auch in diesem wird natürlich gekämpft, doch letztlich setzt sich hier mit sieben Punkten Vorsprung die „Aktionsgemeinschaft Winzermark“ sicher mit 13:7 gegen die Ruhr-Pott-Bouler durch – der zweite Titelgewinn nach 2010. Bernd Hallmann, Helga und Gerd Walther nehmen von der stellvertretenden Bürgermeisterin Margret Melsa den großen Wanderpokal entgegen.

Doch nicht allein darüber freut sich Gerd Walther, Ideengeber des Turniers, sondern auch über das Rekordmelde-Ergebnis von 15 Teams mit insgesamt 45 Spielern aus verschiedenen Stadtteilen. Fürs nächste Jahr hat er zudem bereits eine neue Idee. Er würde gern ein „Städte-Derby“, Hattingen gegen Sprockhövel, durchführen. Entsprechende Vereinbarungen gebe es bereits.