Hattingen. Das St.-Elisabeth-Krankenhaus soll erweitert werden. Bettenzahl steigt von 216 auf 286. Parkplätze wechseln in den hinteren Bereich.
Das St.-Elisabeth-Krankenhaus in Niederwenigern soll deutlich größer werden. Die Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel mit Sitz in Essen haben Erweiterungspläne für ihr Tochterhaus an der Essener Straße vorgelegt. Zwei Anbauten sollen dafür sorgen, dass die Zahl der Betten um 70 auf 286 steigt.
Der Klinik-Verbund hält die bauliche Erweiterung für dringend notwendig, um den Betrieb des Krankenhauses am Standort Hattingen langfristig sicherstellen zu können. So steht es in der Verwaltungsvorlage, die der Stadtentwicklungsausschuss am 4. September berät. Die Klinikleitung möchte sich dazu noch nicht äußern.
Zentraler Bestandteil der Vergrößerung ist ein viergeschossiger Anbau im vorderen Bereich zur Essener Straße hin. Die Eingangsebene des neuen Traktes soll Therapieräume aufnehmen. In den Stockwerken eins, zwei und drei sollen Zimmer für die Unterbringung von Pflegepatienten eingerichtet werden. Durch die Erweiterung steigt die Zahl der Betten im St.-Elisabeth-Krankenhaus um 60 auf 266 und die der Tagesklinikplätze um zehn auf 20.
Altersmedizin wird immer wichtiger
Dem Neubau weichen müssen die meisten Parkplätze auf der Fläche an der Essener Straße. Ersatz soll im hinteren Bereich des Klinikgeländes geschaffen werden, und zwar nördlich des Gebäudetraktes BTC. Damit könnten weiterhin die bisherige Krankenhauszufahrt und eine Feuerwehrzufahrt genutzt werden, heißt es in der Ausschussvorlage.
Direkt neben den neuen Parkplätzen ist der zweite Teil des Erweiterungsprojekts geplant: der Neubau einer eingeschossigen Bewegungshalle.
Geriatrische Tagesklinik läuft schon
Das St.-Elisabeth-Krankenhaus hat zwei Schwerpunkte. Es gibt eine Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sowie eine für Geriatrie. Gerade die Altersmedizin gewinnt wegen des demografischen Wandels immer stärker an Bedeutung. 30 bis 50 Prozent aller Krankenhaus-Patienten sind älter als 75 Jahre. Viele sind zudem schwerst oder auch vielfach erkrankt und meist gebrechlich. Wegen ihres teilweise sehr hohen Alters brauchen sie besondere Aufmerksamkeit und sind in einer geriatrischen Abteilung daher am besten aufgehoben.
Die Fachabteilung für Geriatrie am St.-Elisabeth-Krankenhaus hat 50 Betten und soll ausgebaut werden. Eine geriatrische Tagesklinik ist mit zehn Plätzen bereits in Betrieb gegangen. Auch dort soll die Kapazität erweitert, in diesem Fall verdoppelt werden. Dass auch das Evangelischen Krankenhaus gerade eine Geriatrie eröffnet hat, sieht man in Niederwenigern gelassen. Der Bedarf sei groß, heißt es.