hattingen. . Feuerwehr rückt bei Gefahr aus, darf die Tiere aber nicht beseitigen. Auch Bienen und Hornissen sind ein Fall für Schädlingsbekämpfer.

Uwe Paletta kennt sich als Imker nicht nur mit Bienen aus. Er ist seit Jahrzehnten als Schädlingsbekämpfer im Geschäft, wird vielfach aktiv in Hattingen und bestätigt: In diesem Sommer gibt es nicht nur sehr, sehr viele Wespen, die sehr lästig sind. Sie können auch sehr gefährlich werden. 100 Anrufe von verunsicherten Menschen erhält er am Tag, was zu tun ist. Was nicht getan werden sollte: „Auf keinen Fall um sich schlagen.“

Menschen sollten auch nicht mit Spray auf die Brummer losgehen, die gern den Pflaumenkuchen umschwirren, weil sie nicht mehr genug Futter finden nach dem langen, heißen Sommer. Ein Fachmann könne am besten beurteilen, was zu tun ist, und eine Entscheidung treffen.

Das bestätigt Tomas Stanke, Leiter der Hattinger Feuerwehr. Dort melden sich zwar auch heute noch Menschen, die sich von Bienen, Wespen, Hornissen und anderen „Fliegern“ bedroht fühlen. „Wir fahren auch raus, beispielsweise, wenn eine Kita Probleme hat, und sperren das Gebiet dann mit Flatterband ab“, so der Leiter der Feuerwehr.

In einem Baum auf dem Kirchplatz hatte sich ein Bienenvolk angesiedelt.
In einem Baum auf dem Kirchplatz hatte sich ein Bienenvolk angesiedelt.

Nester beseitigen dürfe die Feuerwehr aber schon seit über zehn Jahren nicht. „Wir müssen ablehnen, wir dürfen den Gewerblichen auch keine Konkurrenz machen.“ Die Tierbeseitigung sei Sache der Schädlingsbekämpfer, die die nötige Fachkenntnis besitzen, welche Tiere unter Naturschutz stehen. Die Feuerwehr habe damals überlegt, so Stanke, sich die Kenntnisse anzueignen. Es sei aber nicht mit einer Weiterbildung getan, so der Leiter der Feuerwehr. Schädlingsbekämpfer machen eine dreijährige Ausbildung.

Bürgern, die sich Wespen vom Leib halten wollen, rät Uwe Paletta zum Wassereinsatz mit der Blumenspritze. Wespen denken dann, es regnet – und verziehen sich. Man könne auch mit einem süßen Getränk von sich ablenken und das Lockmittel in einiger Entfernung aufstellen. Wenn möglich, sollte man die Tiere meiden.

Wespennest zerstört beim Türöffnen

Ein Bürger hatte das unwissentlich mal nicht getan, erinnert sich Paletta. Jener habe eine Tür gewaltsam geöffnet, hinter der sich Wespen angesiedelt hatten. Bei der Aktion zerstörte er deren Nest und wurde vielfach gestochen. Da der Notarzt schnell zur Stelle war, konnte er dem Mann helfen, der allergisch auf die Stiche reagierte. Seine Frau hatte sofort einen Notruf gestartet.

Uwe Paletta, der Schädlingsbekämpfung biologisch und giftfrei im Großraum Ruhrgebiet anbietet wie andere auch, verlegt in Abstimmung mit Unteren Landschaftsschutzbehörden Bienen, Wespen oder Hornissen. Wo es möglich ist, siedelt er die Tiere um.

<<<Bürger beauftragen Schädlingsbekämpfer

Bürger, die im Internet das Stichwort Schädlingsbekämpfer und ihren Wohnort eingeben, erhalten eine Liste von Anbietern. Zur Beseitigung von Tieren müssen sie ein Unternehmen beauftragen.

Und sich nach den Preisen erkundigen. Bei Jörg Paletta steht unter dem Stichwort Wespen, wie viel ein Einsatz kostet.