Hattingen. . 15 Plätze sind mit Mädchen und Jungen zu besetzen. Viele junge Erwachsene sind in den aktiven Dienst gewechselt. Superathlet muss niemand sein.

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die bei der Jugendfeuerwehr sind, ist fast immer konstant. Über die Jahre hinweg. „Wir freuen uns über alle Mädchen und Jungen, Superathleten brauchen wir nicht. Wir haben fast für jeden eine Aufgabe“, sagt Jens Herkströter, Sprecher der Hattinger Feuerwehr. Drei Gruppen gibt es zurzeit, genau wie vor zehn Jahren, als 2008 der Artikel „Auf Grisus Spuren“ erschien.

Regulär sind 60 Kinder und Jugendliche bei der Jugendfeuerwehr. „Zurzeit sind es nur 45, aber das hat einen schönen Grund“, sagt Jens Herkströter. 15 Jugendliche sind „aufgestiegen“. Denn nach der Jugendfeuerwehr „gibt es ein Übergangsjahr mit Teilnahmen an Übungsdiensten und schon regelmäßigen Veranstaltungen“, schildert Herkströter.

Gemeinsame Übungen als Grundlage

Gemeinsame Übungen gebe es zum Beispiel mit anderen Löschzügen aus Hattingen, trainiert wird auch der Einsatz von Booten auf der Ruhr und der Umgang mit Greif- und Wildvögeln in der Paasmühle, der Vogelpflegestation. „Das Übergangsjahr dient dazu, den Anschluss an die Feuerwehr zu bekommen. „Wir führen den Nachwuchs altersgerecht Schritt für Schritt an die späteren Aufgaben heran“, erklärt Jens Herkströter. „Wir wollen ja, dass die Jungen und Mädchen mit Spaß bei der Sache sind.“

Zum 150-jährigen Bestehen der Hattinger Feuerwehr zeigte auch der Nachwuchs sein können.
Zum 150-jährigen Bestehen der Hattinger Feuerwehr zeigte auch der Nachwuchs sein können. © Archiv, Fischer

Ab dem 18. Lebensjahr beginnt die Grundausbildung. „Grundsätzlich arbeiten die hauptamtlichen Kräfte eng mit der Freiwilligen Feuerwehr zusammen, weil man bei vielen Einsätzen aufeinander angewiesen ist.“

Man kann sich auch für bestimmte Bereiche spezialisieren, je nachdem, wo das Interesse liegt. Zum Bespiel kann man sich zum Atemschutzgeräteträger ausbilden lassen, zum ABC-Spezialisten, der sich in gefährlichen Gütern und Stoffen gut auskennt, manche erwerben besondere Kenntnisse in der technischen Hilfe oder im Bereich Funk und Kommunikation. „Die Ausbildung bis zum Feuerwehrmann wird in Blöcken absolviert. Der erste umfasst sieben Wochenenden, der zweite Block noch einmal fünf.“

Auch Quereinsteiger sind willkommen

Besonders gerne gesehen sind bei der Feuerwehr auch die Quereinsteiger, das sind oft 40- oder 50-Jährige, die Familie und Beruf haben und sich ehrenamtlich engagieren wollen. „Die bringen viel Lebenserfahrung mit und bleiben in der Regel dabei, weil sie sich ihr ehrenamtliches Engagement gut überlegt haben. Das ist immer ein interessanter Mix in der Gruppe.“

29 Jahre ist Jens Herkströter jetzt selbst schon dabei, mit zwölf Jahren hat er bei der Jugendfeuerwehr angefangen. Nach wie vor ist er von der Arbeit als Feuerwehrmann begeistert. „Was wir machen, ist unheimlich vielseitig und interessant. Wir haben ein ganz breites Spektrum von Einsätzen und Aufgaben, das macht die Arbeit so spannend.“

Klar ist, dass man als Feuerwehrmann immer flexibel sein muss, denn jeder Einsatz ist anders. Man kann weder den Zeitpunkt noch die Gegebenheiten voraussehen. Da ist immer wieder auch die Toleranz der Familie gefragt.

>>>Jugendfeuerwehr nimmt Jungen und Mädchen auf

Die Feuerwehr kümmert sich intensiv um den Nachwuchs.
40 Jungen und fünf Mädchen sind im Augenblick in der Jugendfeuerwehr engagiert, zwischen zehn und einschließlich 17 Jahre alt.

Wer sich für die Arbeit der Feuerwehr und ein Engagement in der Jugendfeuerwehr interessiert, kann sich informieren unter 5 90 90.