Hattingen. Im Dorf rollen die Bagger: Die HWG saniert den Eickhoff, eine Kita kommt hinzu, Theresia-Albers-Stiftung und Evangelische Gemeinde bauen neu.

Bau-Boom im Stadtteil: In Niederwenigern werden in den nächsten Monaten verstärkt Bagger und Baukräne das Bild bestimmen. Auch ohne Stadtumbauprogramme wie in Welper und Mitte kommt bei den Wennischen einiges in Bewegung – als Summe vieler Einzelprojekte.

Großer Neubau zur Straße hin

Die Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel lassen ihren Standort Niederwenigern wachsen. Es gibt Pläne für eine umfassende Erweiterung des St.-Elisabeth-Krankenhauses an der Essener Straße. Dazu zählen ein großer Neubau auf dem jetzigen Parkplatzgelände an der Vorderseite und ein kleineres Gebäude im hinteren Bereich. Details zum Ausbau möchte die Klinikleitung zurzeit noch nicht nennen. Klar ist, dass die Geriatrie weiter ausgebaut werden soll. Eine Tagesklinik für die Betreuung älterer Patienten ist bereits in Betrieb gegangen.

Bei der HWG läuft die Sanierung des Wohnquartiers Im Eickhoff auf vollen Touren. Seit knapp zwei Jahren trimmt die Wohnungsgenossenschaft die 20 Gebäude aus den späten 1950er-Jahren auf aktuellen Wohnkomfort. Aus den 133 Einheiten am Ortseingang sollen bis zu 143 werden. Die Zahl der Stellplätze wird von 64 auf 159 erweitert. In drei Jahren soll alles fertig sein.

HWG soll die Kita bauen

Hinzugekommen ist die Einrichtung einer weiteren Kindertagesstätte ebenfalls in Niederwenigern. Die Stadt möchte, dass die HWG den Bau übernimmt und ein darauf spezialisierter Betreiber die Kita dann mit Leben füllt. Über einen geeigneten Standort im Dorf laufen zurzeit noch Gespräche. Baustart: offen.

Im Jahr 2019 sollen die ersten Bagger für ein Großprojekt der Theresia-Albers-Stiftung in Niederwenigern rollen. Die Stiftung hat das evangelische Gemeindehaus gekauft und wird an der Stelle für rund 2,5 Millionen Euro eine Unterkunft für Menschen mit geistiger Behinderung errichten. Dazu wird das denkmalgeschützte Bruchsteinhaus umgebaut und um Neubauten erweitert. In drei Wohngruppen für je acht Personen finden Menschen mit geistiger Behinderung dann ein neues Zuhause.

Ein Architekt für zwei Projekte

Auch die Evangelische Kirchengemeinde baut neu. Direkt neben dem Projekt der Theresia-Albers-Stiftung, angrenzend an den Parkplatz, entsteht ihr neues Gemeindehaus. Kleiner als bisher, aber funktional. Entworfen hat es Architekt Peter Lammsfuß, der auch für die Pläne des Stiftungsbaus verantwortlich ist. Alles am Standort soll in einem gestalterischen Zusammenhang stehen.

Etwa 750 000 Euro will die Evangelische Gemeinde in Niederwenigern investieren. Sie plant ihr neues Haus mit einem teilbaren Saal, Gemeindebüro und Lagerräumen. Alle zwölf Gemeindegruppen sollen ihren Platz finden, wahrscheinlich mit neuen Nutzungszeiten.