Hattingen. Etwa ein Drittel der neuen Firmen sind in weiblicher Hand – das besagt die Halbjahresbilanz der Handwerkskammer, zu der Hattingen gehört.

Immer mehr Frauen gründen Un­ternehmen: Etwa ein Drittel der neuen Unternehmen im Bereich der Handwerkskammer Dortmund, zu dem auch Hattingen gehört, sind in weiblicher Hand. In Zahlen: 67 der 218 neu gegründeten oder übernommenen Einzelunternehmen entfallen auf Frauen – das sind 31,7 Prozent. Insgesamt stieg der Betriebsstand leicht an, im Ennepe-Ruhr-Kreis indes gibt es 14 Unternehmen weniger als im Vorjahr (2962; minus 0,5Prozent).

„Unser Betriebsbestand ist relativ stabil. Das ist gut – aber auch ein klarer Arbeitsauftrag an uns, noch stärker für Betriebsgründungen und Übernahmen zu werben“, so der Handwerkskammer-Präsident Berthold Schröder. „Denn selten war die Konjunktur so anhaltend gut, die Rahmendaten so erfolgversprechend, und die Beratungsleistungen unserer Fachleute so umfassend wie jetzt. Es ist unser erklärtes Ziel, die Gründungsdynamik im Handwerk weiter zu optimieren.“

Anteil ausländischer Gründer angestiegen

Die Kammer hebt hervor, dass auch der Anteil ausländischer Gründer angestiegen ist, konkret von 21,2 auf 26,5 Prozent (absolut: 50 neue Unternehmen in 2017 und 58 neue in 2018). Zudem wird darauf hingewiesen, dass der tatsächliche Anteil von Gründern mit Migrationshintergrund deutlich höher sein dürfte. Statistisch erfasst würden nämlich nur Personen mit einem ausländischen Pass.

Überraschend sind die Zahlen im Hochbau (Betonbauer, Dach­decker und Maurer) trotz der hohen Nachfrage im Baugewerbe im gesamten Kammerbezirk rückläufig. Als Gründe hierfür werden mangelnde Gründungsbereitschaft und fehlende Fachkräfte angeführt. „Aufgrund fortschreitender Konzentrationsprozesse gab es auch bei den Gesundheitshandwerken Rückgänge“, so die Bilanz. Augenoptiker, Hörakustiker und Zahntechniker sind hier gemeint.

Bei Straßenbauern sieht es gut aus

Im Gegensatz dazu sieht es bei den Straßenbauern aktuell gut aus (plus 2,5 Prozent). Positiv ist auch die Entwicklung des Betriebsbestandes im Elektrotechnikerhandwerk (plus 1,1 Prozent). Wie schon in den Vorjahren haben auch die Gebäudereiniger (plus 6,6 Prozent) und die Fotografen (plus 5,7 Prozent) deutlich zugelegt.

Überdurchschnittlich gewachsen ist die Zahl der Betriebe im Bereich der Handwerkskammer n Herne und Dortmund. Gegenläufige Entwicklungen gibt es neben dem Ennepe-Ruhr-Kreis auch in Bochum (minus 0,1 Prozent) und Unna (minus 0,8 Prozent).