Hattingen. Nach der Schließung durch die Verwaltung gibt es nun eine schnelle Lösung: Der Verein Rollkultur und die Stadt planen einen Kooperationsvertrag.

Der umzäunte Bereich an der Ruhr, der für Skater Hindernisse – so genannte Obstacles – zum Springen und Rutschen bereithält, ist seit Montag wieder befahrbar. Die Stadt hatte die Anlage geschlossen, weil „der Lärmschutz nicht mehr gegeben war“. Grund: Die entsprechenden Hinweis­schilder, die das Abspielen von Musik verbieten, wurden über Nacht abmontiert.

Fachbereichsleiterin Christine Freynik erklärt, dass seit dem Vergleich zwischen Stadt und einem Kläger im Oktober 2017 diese zusätzlichen Schilder angebracht worden seien. „Außerdem hat es mehrere Zusammenstöße zwischen dem Ordnungsdienst und Personen, die sich auf dem Gelände aufgehalten haben, gegeben.“ Der Verein Rollkultur, auf dessen Initiative hin der Park entstand, zeigte sich von Beginn an kooperativ und zu einer schnellen Lösungsfindung mit der Stadt bereit.

Skater haben Ärger nicht verursacht

„Es waren keine Skater, die hier den Ärger gemacht haben“, weiß auch Freynik. Der Vorstandsvorsitzende, Andreas Wolf, ergänzt beim Pressegespräch, dass die Schilder von drei Radfahrern abmontiert worden seien. Der Park wurde nicht zuletzt deshalb wieder geöffnet, weil die gestohlenen Schilder beim Fachbereich Jugend abgegeben wurden.

Kurzfristig trafen sich Verantwortliche der Stadt und des Vereins zu einem „ziel- und lösungsorientiertem Gespräch“, wie die Erste Beigeordnete erläutert. Das Ergebnis ist, dass der Verein jetzt einen neuen Text für das Hinweisschild, das schon seit der Erweiterung im Jahr 2016 Auskunft über die Nutzungsregeln gibt, entwirft. „Einiges darauf ist missverständlich formuliert. Zum Beispiel sind die Öffnungszeiten nicht klar geregelt“, berichtet Wolf. Im Juni, Juli und August schließt ein von der Stadt beauftragter Schließdienst den Park zwischen 8 und 22 Uhr auf. Die restlichen Monate bleibt der Park „bis zum Einbruch der Dämmerung offen“. „Doch wann ist das? Wir wollen da klare Verhältnisse“, so Freynik.

Bäume tragen nicht zu schneller Lösung bei

Der Vorschlag der Jusos, Bäume als Lärmschutz zu pflanzen, sei zwar nett gemeint, aber trage nicht zu einer schnellen Lösung bei, den Lärm, der bis ins Rauendahl zu hören sei, zu minimieren.

Lisa Vavra ist seit April 2018 die neue Ansprechpartnerin für Spielflächen und begrüßt den Plan, einen Kooperationsvertrag mit der Rollkultur abzuschließen. „Bisher wurde zwischen Verein und Stadt alles mündlich geregelt. Jetzt wollen wir festhalten, dass die Anlage ehrenamtlich vom Verein in Schuss gehalten wird. Sie sind schließlich die Experten.“