Hattingen. . Die ungefähr 1500 Euro bekommt der Förderverein, damit das Geld allen Ehrenamtlichen zugute kommt. Es soll ein Teleskoplader angeschafft werden.

Die Bundesregierung gibt mehr Geld fürs Technische Hilfswerk (THW). Das ist die gute Nachricht. Mehr als ungefähr 1500 Euro werden es für Hattingen allerdings nicht sein, denn es ist ausschließlich Geld für die ehrenamtlichen Mitarbeiter. Das betrübt den Dienststellenleiter des THW, Ingo Brune, aber in keiner Weise. „Bei uns müssen immer drei Mitarbeiter zusammen entscheiden, wofür die Mittel verwendet werden. Und wir haben entschieden, dass das Geld der Förderverein bekommt, der dann wiederum etwas anschaffen kann, was allen zugute kommt.“

72 aktive Ehrenamtler hat das THW Hattingen. Sie arbeiten rund 24 000 Stunden im Jahr für die Organisation. „Die meiste Zeit wird für Gerätepflege, Jugendarbeit und Öffentlichkeitsarbeit benötigt. Einen sehr großen Teil beansprucht aber auch die Ausbildung. Denn wenn das Technische Hilfswerk ausrückt, dann in der Regel für wirklich schwere Einsätze.

Einsätze dauern auch sieben Tage

Zum Beispiel, um nach einer Explosion – wie vor kurzem in Wuppertal – ein Einsturz bedrohtes Gebäude abzustützen, ein vollgelaufenes Kaufhaus leer zu pumpen oder beim Elbhochwasser mit vor Ort zu sein. „Solche Einsätze dauern dann auch schon mal sieben Tage“, sagt Brune. Um den Ehrenamtlichen die Arbeit zu erleichtern, wird dann über den Förderverein Material angeschafft. So konnte sich das THW endlich von dem 23 Jahre alten Einsatzfahrzeug trennen und sich einen neuen (gebrauchten) SUV anschaffen. Das elf Jahre alte Quad, das bei Einsätzen als Lotsenfahrzeug die schweren Fahrzeuge zum Einsatzort leitet, konnte ebenfalls gegen ein neues ausgetauscht werden.

Bei sehr vielen Anschaffungen hilft der Förderverein mit seinen ungefähr 100 Mitgliedern sehr. „Außerdem unterstützen uns Sparkasse, Volksbank und örtliche Firmen“, freut sich Ingo Brune. Als nächstes steht ein großes Projekt an: Das THW möchte einen Teleskoplader anschaffen, 30 000 Euro kostet so ein Arbeitsgerät.

Ehrenamtliche sollen entlastet werden

„Bisher müssen die Abstützsysteme wie Balken, die in der Regel 200 bis 250 Kilogramm wiegen, mit Muskelkraft oder mit einem Kran der Feuerwehr aufgeladen werden“, schildert der Dienststellenleiter die schwere Arbeit der Männer und Frauen.

Angeschafft werden soll ein Stapler, der den Arm rauf und runter sowie nach vorne und hinten bewegen kann. Der kann dann Abstützsysteme auf den Hänger laden und vor Ort wieder abladen, so dass die Ehrenamtlichen bei sehr schweren Arbeiten entlastet werden.

„Von den 72 aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind 45 Personen mit Meldern ausgestattet“, schildert Brune die Situation. Der Dienststellenleiter hofft, dass durch das Plus von hauptamtlichen Mitarbeitern, von denen aber keiner in Hattingen arbeitet, indirekt auch die Ehrenamtlichen entlastet werden. Wie sich das Plus genau auswirkt, muss sich noch zeigen.