Hattingen. . Ein Bewerber um den Posten des Fachbereichsleiters mit Dezernenten-Funktion ist abgesprungen. Nun muss die Stelle neu ausgeschrieben werden.

Hattingen muss noch länger auf seinen neuen Fachbereichsleiter mit Dezernenten-Funktion warten, der die Nachfolge von Beate Schiffer antreten soll. Der bereits ausgewählte Bewerber hatte, nachdem er sich in den Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis90/Die Grünen und FDP vorgestellt hatte, tags darauf seine Bewerbung per E-Mail zurückgezogen. Damit verschiebt sich der Neustart in der Stadtverwaltung erneut.

„Wir verlieren dadurch Zeit“, bedauert Bürgermeister Dirk Glaser. Denn mit dem Ausscheiden Beate Schiffers, die Ende August in den Ruhestand geht, sollte der Leiter für den dann neu geschaffenen Fachbereich 40 starten und auch die Leitung des Dezernats III übernehmen. Mit der Neuordnung will die Stadt den Fachbereich 51 – Jugend, Schule und Sport – entlasten, indem in FB 40 die Bereiche Schule und Sport ausgegliedert werden. Der Bereich Kultur und Weiterbildung, bisher ebenfalls Teil des Dezernats III, soll dann beim Bürgermeister angedockt sein.

Verschiebung des Starttermins

Mit der Arbeit in der neuen Verteilung möchte die Stadtverwaltung auch im September beginnen. Immerhin hatte sich der ursprüngliche Starttermin bereits von August 2017 auf September 2018 verschoben, weil man den neuen Bereichsleiter und Dezernentin Beate Schiffer nicht „aufeinanderprallen“ lassen wollte. Schiffer hatte die Pläne zur Aufspaltung der Fachbereiche scharf kritisiert.

Die Stelle des Fachbereichsleiters mit Dezernenten-Funktion muss nun kurzfristig wieder neu ausgeschrieben werden. Sie soll spätestens zum 1. Januar 2019 besetzt werden. Ein Nachrückerverfahren sei nicht möglich, erklärt der Bürgermeister. Er betont, es sei nicht einfach, geeignete Bewerber zu finden, zumal andere Städte ähnliche Probleme hätten. Zur Variante einer internen Besetzung der Stelle wollte er sich nicht äußern. Grundsätzlich stehe es aber jedem Mitarbeiter frei, sich auf die Ausschreibung zu bewerben.

Zunächst soll es nun eine Übergangslösung geben. Die Erste Beigeordnete Christine Freynik wird die Vertretung der Dezernatsleitung kommissarisch übernehmen. „Wir wollen handlungsfähig sein und die Zeit sinnvoll nutzen“, betont Glaser.

Dennoch werden mit der erneuten Verzögerung wichtige Entscheidungen zunächst auf der Strecke bleiben. So ist laut Stellenausschreibung der Stadt ein besonderer Aufgabenschwerpunkt des neuen Fachbereichsleiters die Schulentwicklungsplanung. Für dieses komplexe und durchaus in der Vergangenheit heiß diskutierte Thema gehen nun wieder mehrere Monate Vorbereitungszeit verloren.