hattingen. . Konferenz soll Bedarfe benennen und Maßnahmen entwickeln. Ausschuss diskutiert über Bildung.
In den Fokus der dritten Armutskonferenz, deren Inhalt, Kosten und Ablauf die Stadt im Sozial- und Gesundheitsausschuss am 14. November vorstellen will, sollen alte Menschen rücken. In der aktuellen Sitzung des Gremiums stellte Dezernentin Beate Schiffer klar, dass es Maßnahmen und Programme für Kitas gibt, um durch frühe Bildung gegen Armut anzugehen, und Hilfen für Familien, aber keine Programme für den Personenkreis armer Senioren.
Bei der Armutskonferenz soll es darum gehen, Bedarfe zu benennen, Maßnahmen zu entwickeln und freie Träger einzubeziehen, sagte Stefanie Berkermann, Fachbereichsleiterin für Soziales und Wohnen bei der Stadt. Nicht nur die derzeit 700 Empfänger von Grundsicherung, deren Zahl stetig steige, seien betroffen, sondern auch andere Menschen mit wenig Einkommen. Erfahrungen aus der Quartiersarbeit im Rauendahl und in Welper sollen einfließen.
Beigeordnete Christine Freynik will Armut auch in Zusammenhang mit der Erwachsenenbildung bringen. Denn lebenslanges Lernen sei eine Notwendigkeit. Menschen sollten auf kommunaler Ebene für Bildung interessiert und sensibilisiert werden.
Ralf Göbel (CDU) findet es gut, dass die Stadt sich des Themas annimmt. Er wies darauf hin, dass es eine Dunkelziffer gebe, und möchte vor Ort Angebote schaffen. Markus Ackermann (SPD) befürchtet, das Thema Armut könnte untergehen, wenn es mit Bildung verquickt wird. Christine Freynik will Menschen aber mit Informationen in die Lage versetzen, sich Quellen zu erschließen. Gilbert Gratzel (FDP) findet es wichtig, Verbände ins Boot zu holen, um die Menschen zu erreichen.