Hattingen. Die verbliebenen Männerchöre von Hattingen gaben am Sonntag auf dem Kirchplatz eine Kostprobe ihres Könnens. Hexe Nudeltraud zauberte.

Nach zwei wunderschönen Tagen kommt der Fest-Sonntag mit „frostigen“ 17 Grad daher. Während die Zuschauer auf dem Kirchplatz den Männerchören auf der Bühne noch lauschen können, ohne Schirme aufspannen zu müssen, werden die Besucher schon gegen 13.30 Uhr mit unaufhörlichem Nieselregen bedacht. Später kracht’s gewaltig.

Das Clowntheater Billa Nova trat am Sonntag im  Kinderland im Krämersdorf auf.
Das Clowntheater Billa Nova trat am Sonntag im Kinderland im Krämersdorf auf. © Svenja Hanusch

Doch auch die Kinder, die zur Mittagszeit im Freien staunend der Zauberhexe Nudeltraud im Krämersdorf zusehen, bleiben von Regen noch verschont. Allerlei Zaubertricks kann Nudeltraud. Als die vierjährige Janne mit blonden Zöpfchen auf die Bühne kommt, einen echten Zaubererhut aufsetzt, um beim Hexen zu helfen, fiebern die Kinder konzentriert mit.

Hinter den kleinen und großen Besuchern hat die Sparkasse Kroki aufgebaut, eine Mischung zwischen Hüpfburg, Rutsche und Hindernissparcours.

Ein schöner Tag

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„Es ist auch für die Sänger ein ganz besonderes Erlebnis, bei einer Veranstaltung draußen singen zu dürfen. Vor allem bei diesem Traditionsfest hier“, erklärt Friedel Stratmann, 1. Vorsitzender des MGV Liederfreund 1880 Hattingen-Welper. Leider schmelzen die Männerchöre wie Eis in der Sonne. Um 12.45 Uhr zum Beispiel singt ein Chor, der eigentlich aus zwei Chören besteht. „Die haben sich zusammengetan, weil es immer weniger Sänger gibt“, sagt Stratmann sichtlich traurig über die Entwicklung. Aber die beiden Chöre genießen die volle Aufmerksamkeit der weit über 100 Zuhörer, die auf den Holzstühlen vor der Bühne Platz genommen haben. Die „Hattinger Sängervereinigung 1872 & RWE Chor Hattingen Winz-Baak“ tragen unter der Leitung von Gregor Brück unter anderem bekannte Lieder wie das Spiritual „Swing low sweet chariot“ vor.

Am Tag, als der Regen kam. Am Sonntag gab es auch ein Gewitter.
Am Tag, als der Regen kam. Am Sonntag gab es auch ein Gewitter. © Svenja Hanusch

Durch den Sängermorgen mit vielen verschiedenen Chören sollte eigentlich Chorleiter Walter Schulte führen, doch der ist plötzlich erkrankt. Von der Bühne aus wünscht ihm Friedel Stratmann eine schnelle Genesung.

Zum krönenden Abschluss der Chormatinee und passend zum letzten Tag des größten Hattinger Stadtfestes singt Stratmann mit den anwesenden Zuhörern das Lied „Ein schöner Tag“.