hattingen. . Verein hat aktuell 430 Mitglieder. Es gibt Neuzugänge auch von jüngeren Menschen und ein Konzept für die Zukunft. Festprogramm am 11. Mai.
„Geschichte der Hütte darf nicht in Vergessenheit geraten“, zitierte die WAZ im Mai 1993 den SPD-Politiker Erich Frank, der sich anschickte, den Werkkreis Henrichshütte zu gründen. Die Geschichte ist nicht vergessen, die Zukunft hat der Verein im Auge. Die Gegenwart feiert er am 11. Mai mit dem 25. Geburtstag. Vorsitzender Manfred Neitzel und seine Mitstreiter liegen in den letzten Zügen zur Vorbereitung des Festes. Es gibt Pläne und ein Konzept für die Zukunft. Wirtschaftlich sei der Verein durch Mieteinnahmen sichergestellt.
Allerdings wird sich der Hattinger als Vorsitzender verabschieden: „Ich werde 80, deshalb scheide ich aus.“ Mit dem Verein, sagt er, geht es aufwärts. Sind andere überaltert und tun sich schwer, Jüngere zu locken, sind diese hier durchaus vorhanden. „Es gibt Neuzugänge, auch jüngere Jahrgänge.“ Aktuell beträgt die Zahl der Mitglieder knapp 430. Ein Nachfolger ist interessiert, der auf der Jahreshauptversammlung bestimmt wird.
Manfred Neitzel hofft, dass die Pläne für die Zukunft auch von denen aufgegriffen werden, die nach ihm weitermachen. Und dass sie auf Gegenliebe stoßen. Vorgesehen sind Veranstaltungen mit anderen Verbänden und Unternehmern, Tagesseminare zum Umgang mit bestimmten Werkzeugen, die Tischlermeister und Schreinergesellen erläutern.
Ideenschmiede und Werkkreis Henrichshütte waren vor einem Vierteljahrhundert von Erich Frank aus der Taufe gehoben und geleitet worden. Dieser, mit 55 Jahren selbst im vorzeitigen Ruhestand, wollte „Freizeit-Arbeitsplätze“ in leeren Werkhallen schaffen. Der langjährige Betriebsratsvorsitzende der Henrichshütte, Rolf Bäcker, zog damals mit. Er hatte vor Erich Frank für ein Jahr das Amt des Vorsitzenden übernommen. Beide sind inzwischen verstorben, zuletzt Erich Frank im Mai 2015 im Alter von 86 Jahren. Die Witwen der beiden Männer der ersten Stunde hat Neitzel zum 25-jährigen Bestehen im nächsten Monat als Ehrengäste eingeladen. Er freut sich auch, dass Bürgermeister Dirk Glaser zugesagt habe zu kommen. Los geht es am 11. Mai um 15 Uhr. Und ab 19 Uhr soll es Musik geben.
Zwei Schreinereien
Im Vergleich zu den 840 Mitgliedern im Jahr 2000 ist der Verein mächtig geschrumpft. Was Neitzel nicht wundert. „Vor 25 Jahren waren die meisten Leute zwischen 40 und 65 Jahre alt“, blickt er zurück. Viele sind inzwischen gestorben, oder 80 und älter. „Wir sind gezwungen, die Zukunft darzustellen“, ist der Vorsitzende überzeugt. Und zuversichtlich, dass sie sich gut gestalten lässt.
Im Jahr 2000 ist Manfred Neitzel zunächst als Schriftführer in den Verein gewählt worden. Neben zwei Schreinereien gibt es eine Metallbearbeitung. Mitglieder reißen sich um die Lagerschuppen auf der gegenüberliegenden Seite, die der Verein ebenfalls gekauft hat. „Es gibt viele Nachfragen“, freut er sich. So dass es auch nach der Geburtstagsfeier in der Ideenschmiede munter weiterlaufen wird.