HAttingen. . Gleich drei Gewinner bei „Jugend musiziert“ kommen aus Hattingen. Der Musikschulleiter lobt auch das Engagement der Eltern und Lehrer.

Die Musikschule hatte zu einem Konzert der Gewinner von „Jugend musiziert“ geladen. Dieses Jahr haben zwei Duos gewonnen sowie Emma Breiting, die den dritten Platz im Querflöten-Spiel gewann. „Das ist wirklich außerordentlich, das es gleich drei Gewinner aus Hattingen gibt. Das hatten wir noch nie“, freut sich Musikschulleiter Peter Brand.

Er nahm das Treffen zum Anlass, um sich bei den engagierten Lehrern und Eltern zu bedanken, „die mit viel Zeit und Herzblut die Kinder weiter nach vorne gebracht haben“.

Florentine Happich spielt in zwei Gewinner-Duos

Florentine Happich (9) hat bei beiden Gewinner-Duos eine wichtige Rolle gespielt. Am Klavier begleitete sie die zehnjährige Linnea Brockhaus, die Geige spielt. Und selbst wurde sie mit ihrem Horn durch Johannes Langer (11) am Klavier begleitet. Bereits mit fünf Jahren entschied sie sich, das Horn spielen zu lernen. Ein halbes Jahr später kamen Klavierstunden hinzu. „Das, was Florentine macht, ist wirklich beeindruckend. Horn ist eines der am schwierigsten zu lernenden Instrumente überhaupt“, berichtet Brand. „Ich denke ihre Schwester Helena hat eine gewisse Vorbildfunktion. Sie spielt Violine im Landesjugendorchester“, weiß der Klavierlehrer Jürgen Kausemann.

Auf den Wettbewerb „Jugend musiziert“ haben sich die Kinder gewissenhaft vorbereitet. Linnea Brockhaus, die seit ihrem fünften Lebensjahr Geige spielt, berichtet, dass sie seit einem Jahr täglich geprobt habe. „Walking In The Air“ übte sie ein mal wöchentlich im Einzelunterricht mit Lehrerin Maria Koszalka. Ihr ist es wichtig, dass die Kinder mit Freude ihr Instrument spielen. „Ohne Freude geht es nicht. Zu viel Leistung ist nicht gut für das Spiel“, ist sie sicher.

Organisation der Eltern ist wichtig

Johannes Langer nimmt seit zweieinhalb Jahren Einzelunterricht bei Konstantin Kraft. Gemeinsam haben sie sieben Lieder für den Wettbewerb einstudiert. „Vor allem die Duos waren schwierig“, erzählt Johannes, „wenn einer raus ist, ist es schwierig wieder reinzufinden. Das Problem hat man bei Solostücken nicht.“

Wie viel Organisationsgeschick für solch einen Wettbewerb auch von Seiten der Eltern gefragt ist, merkten diese nicht zuletzt am Tag der Entscheidung selbst. „Der Wettbewerb fand in Lüdenscheid statt und unsere Kinder waren schon um 9.30 Uhr an der Reihe“, erinnert sich Susanne Happich. „Da mussten wir sehr früh losfahren, damit nichts schiefgeht“, meint Olga Langer.