Hattingen. Nach Beschwerden sieht die Stadt am Gymnasium Waldstraße Handlungsbedarf. Wegen anderer dringender Arbeiten ist aber erst 2019 damit zu rechnen.
Die Schultoiletten des Gymnasiums Waldstraße sollen erneuert werden. Diese Empfehlung jedenfalls will Rudolf Viefhaus, Leiter der städtischen Gebäudewirtschaft, Hattingens Politikern geben – allerdings erst bei einer gemeinsamen Sitzung von Bau- und Schulausschuss Ende dieses Jahres.
Hintergrund: In der jüngsten Sitzung des Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses hatte die Schulpflegschaftsvorsitzende Maria Kreidler über die schlechten Zustände der Schultoiletten an Hattingens ältestem Gymnasium geklagt. Kreidler schilderte den Ausschussmitgliedern dabei, dass Schüler die sanitären Anlagen an der Waldstraße aufgrund des schlechten Zustandes meiden. Viele würden in ihren Freistunden stattdessen Toiletten in der Stadt aufsuchen oder aber zu Hause zur Toilette gehen. Insbesondere in den Sanitäranlagen für die Jungen im Bereich der Pausenhalle seien größere Schäden festzustellen, hinzu komme eine teils starke Geruchsbelästigung.
Der starke Uringeruch war aufgefallen
Der starke Uringeruch war auch den Mitgliedern des schulinternen Arbeitskreises Bildung und Gesundheit bei einer Begehung Anfang des Jahres aufgefallen. In einer mehrseitigen Mängelliste hatten sie den Zustand der Toilettenanlagen an der Waldstraße insgesamt zudem als „in größerem Maße renovierungs- wie auch sanierungsbedürftig“ bezeichnet. Und um Abhilfe gebeten.
Abhilfe soll es nach den Vorstellungen von Rudolf Viefhaus nun in der Tat geben. Kurzfristig allerdings, wie Maria Kreidler im Bauausschuss angefragt hatte, werden die Toilettenanlagen an der Waldstraße nicht saniert. So gebe es aktuell bereits rund 90 Baustellen, man sei an der Kapazitätsgrenze, so Viefhaus. Zudem sei der Zustand der Toiletten an der Waldstraße „nicht so schlimm, wie es die Betroffenen dort wahrnehmen“.
Viefhaus will die Maßnahme aber auf die so genannte Allzeitliste setzen, die den Sanierungsbedarf an städtischen Gebäuden fortlaufend auflistet. Erneuert werden sollen 2019 dann sowohl in den Jungen-, als auch den Mädchentoiletten Einrichtungsgegenstände, Fliesen, Trennwände.
Maßnahme kostet 80 000 Euro
Und auch ein neuer Anstrich in den Sanitäranlagen, die laut Viefhaus Ende der 1990er Jahre zuletzt renoviert worden sind, sei fällig. Gesamtkosten: 80 000 Euro - entweder durch Fördergelder (Gute Schule 2020, Kommunalinvestitionsförderungsfonds), oder durch städtische Mittel finanzierbar.
Darüber entscheiden, ob die von ihm empfohlene Sanierung tatsächlich umgesetzt wird, betont der Leiter der Gebäudewirtschaft, müssten aber Hattingens Politiker.